Future Weekly

#473 - Humanoid Robots, United Founders, Open AI am Weg zum IPO

Daniel Cronin & Markus Raunig Episode 473

🥷 Humanoid Robots: Hype, Nutzen & indische Operators als Datensammler.

🦄 United Founders für Europa: Pan-EU Fund mit Priority Access & Impact Pledge

🎈 OpenAI am Weg zur Weltherrschaft: neue Struktur, IPO-Gerüchte & PayPal-Wallet

🏄‍♂️ Palantir zwischen Hype & Hate: AI-Blase, Short Seller & Marktpsychologie.

🦋 Bitpanda Transition: Eric Demuth übergibt CEO-Rolle und wird Chairman.

Musik (Intro/Outro): www.sebastianegger.com

Daniel:

Ein wunderschönen guten Morgen, guten Mittag, guten Abend oder auch gute Nacht und herzlich willkommen zu Future Weekly, dem startupigsten Podcaster, dem Startup-Podcast gibt. Markus, wir haben bald Folge 500, fällt mir auf. Siehst du das?

Markus:

Ja, müssen wir uns was überlegen.

Daniel:

Ja, noch in wie viele Folgen? Noch in 27 Folgen haben wir Folge 500. Erd mich am Arsch, sind wir alt geworden. Oder?

Markus:

Wahnsinn, ja. Ich weiß es. Fünf Jahre ist jetzt her, oder? Sechs Jahre schon.

Daniel:

2019. 2019 haben wir angefangen, haben uns über so sehr kleine nischige Themen unterhalten. Und damals wussten wir nicht, dass wir uns zum Beispiel heute über Homerobots unterhalten würden, die zu Hause alles machen, dass es mal United Founders geben würde oder dass ein gewisses Unternehmen namens OpenAI über IPOs nachdenkt. Dass Paypal vielleicht in etwas namens ChatGPT ein Wallet haben könnte, dass Palantir, das es damals glaube ich auch noch nicht gab, ein Thema für Shortselling wäre und dass ein gewisser Eric Demut, der damals auch regelmäßig Gast bei uns war und einer unserer ersten Zuhörer seine CEO-Rolle von dem unfassbaren Unternehmen Big Panda abgeben würde. Hätten wir damals gewusst, dass wir diese Themen reden, hätten wir beide gesagt, nah. And here we are. Folge 473 der Podcast Metwousal Lambs. Auf los geht's los. Los geht's mit den News. Markus. Was ist? Jetzt kommt eine Frage, da bin ich jetzt wirklich gespannt. Was ist? Jetzt denkt er sich, fuck, womit fängt er jetzt schon wieder an? Das kommt jetzt wieder. Das kommt jetzt wieder. Was ist? Nee, nee, ich muss mich fokussieren. Das ist eigentlich eine sehr seriöse Frage. Was ist gerade so der Tech-Gadget, auf den du total Bock hast und bist kurz davor, ihn zu kaufen? Kaufst ihn noch nicht, aber schaust immer wieder auf der Website vorbei und bist du und dann scrollst du wieder weg und dann hast du schon wieder im Warenkorb und du weißt, was ich meine. So dieses typische, und dann sagt die Vernunft wieder, ja. Oder wo du sagst, naja, die Version 1.0, aber wenn die 2.0 kommt, dann was ist es? Gibt es da was?

Markus:

Nein, da gibt es nichts. Und das ist etwas, was, ja, ich bin nämlich tatsächlich, darüber beschwert sich meine Frau auch sehr oft. Ich bin nämlich bei sowas, wenn mich etwas anspricht, dann kaufe ich das auch sofort. Was mich zu einem, also sie beschwert sich dann immer, dass es sie keine Ideen mehr hat, was sie mir zum Geburtstag oder so schenken soll, weil ich am Ende all das, was ich cool finde, dann sofort kaufe. Und ich finde aber nicht allzu viel cool, muss man sagen. Also ich bin da schon sehr wählerisch. Aber ich bin niemand, der Dinge dann lang vor sich hinschiebt.

Daniel:

Wirklich. Aber es gibt nichts, was du einfach so beobachtest und sagst, oder wenn es dann in Europa wäre oder.

Markus:

Ja, Dinge, die technologisch einfach noch nicht gehen, aber natürlich cool wären. Zum Beispiel ein Roboter, der den Haushalt schmeißt, dann würde ich schon.

Daniel:

Ja. Es geht halt noch nicht. Das Ding ist halt ganz geil. Das haben wir auch gesehen, 20.000 Dollar soll das Ding kosten. Kann man natürlich sagen, ist sau teuer. Andererseits, wenn man das mal so runterbricht und sagt, das Ding funktioniert, wirklich, wirklich, also so wie es soll sein. Was hast denn du am meisten im Haushalt? Gibt es da irgendwas, was dich richtig brutal tut? Und was für Gadgets hast du zu Hause, die dir dem Haushalt helfen? Ja, einen Staubsauger-Roboter habe ich. Habe ich auch, ja.

Markus:

Ist der gut? Der ist gut. Was hast du da? Ich glaube, einen Ecovachs, der sich halt, wo die Saugstation gleichzeitig auch für einen Handstaubsauger ist. Das war dann das Kaufargument, dass das alles in einem ist. Ich meine, es gibt natürlich die Limitationen, die so ein Ding mitbringt, dass er halt unter gewisse Dinge nicht runterkommt. Oder hinter die Couch kommt er nicht hin, weil die Öffnung nicht groß, also hat alles seine Limitationen, aber es ist schon praktisch.

Daniel:

Wir haben einen Roomba-Staubsauger. Supergeil. Das Ding macht wirklich ganz viel mit und ist auch. Und dann haben wir aber auch einen Roomba, also iRobot, Wish-Roboter. Der ist so mitteldämlich. Also der ist okay, aber hat so einen Deckel, der halt sehr leicht einfach aufspringt. Das heißt, da fährt irgendwo gegen Bong-Deckel offen. BONG-Deckel offen. So dass ich es dann einfach getaped habe. Einfach. Aber ja, ist es.

Markus:

Tatsächlich auch dieser Ecovax ist gleichzeitig Sau- und Wish-Roboter und die Wish-Funktion ist deutlich schlechter als die Sauge-Funktion, weil er dann auch immer wieder so Tropfen hinterlässt. Und das ist für ein Parkett nicht besonders gut.

Daniel:

Es ist das Lustige, weil der Room war, das war der zweite, den wir gekauft haben. Der erste war schon gut, der jetzige ist wirklich, also wirklich toll. Der macht tolle Arbeit, der funktioniert gut, der ist klug, der verläuft sich nicht, macht sein Ding, lehrt sich auch selber aus, also schon schon relativ hochwertig. Der Fischroboter ist, da habe ich auch lange drauf gewartet, gedacht, okay, jetzt, mm, und dann kam irgendwie Black Friday, dann haben das Ding noch reduziert. Ich habe gedacht, ja, komm, es ist eh schon Generation, ich weiß nicht, was zwei oder drei, also was auch immer das Neueste war. Ich meine, es ist okay, aber es ist jetzt so, aber der Staubsaugerroboter, der spart halt wirklich Lebenszeit. Und ich muss sagen, auch mit so einem Humanoid-Robot, wenn der halt wirklich den Kram kann, zum Beispiel ich hasse entstauben, das ist einfach so zach und so mühsam. Irgendwo ist immer Staub. Oder mit Kindern, je größer sie werden, desto mehr liegen Sachen halt überall rum und man sagt natürlich, räum auf, trotzdem findest du halt immer irgendwo irgendwas. Das wäre schon gut. So ein Bügelroboter wäre halt auch geil. Bügeln ist übrigens eine der sinnlosesten Sachen der Menschheitsgeschichte. Ich kenne das auch, wenn ich dann irgendwie so Moderation habe. Bei Keynotes gibt es eh keine klassischen Hemden. Aber bei Moderation und dann bügelst du dieses Scheißhemd am Abend vorher, packst du es in den Koffer, um anzukommen, dass es eh schon wieder ein bisschen geknittert. Dann zieht man es an und beim ersten Briefing-Termin setzt man sich hin und dann ist eh schon wieder an der Bauchgegend nochmal knitterig. Sinnlos. Ja. Aber dieser Humanoid Robot, was kann der denn?

Markus:

Naja, das Ding ist aktuell keiner gar nichts. Man kann den jetzt quasi schon vorbestellen für, ich glaube, 20.000 Euro upfront oder eine Monthly Subscription von 500 Dollar. Und ich glaube, wenn man das jetzt bestellt, und dann soll es, glaube ich, 2026, soll es in Amerika zumindest mal ausgeliefert werden. Auch spannend, zuerst in Amerika, obwohl das eine norwegische Company ist. Aber was passiert dann? Das Ding kann tatsächlich sich fortbewegen, schon autonom, aber für jegliche Tätigkeiten gibt es einen menschlichen Operator, der irgendwo halt sitzt und dieses Ding steuert. Weil so lernt der Roboter. Irgendwo oder kommandieren. Ja, wahrscheinlich. Genau, das ist halt immer das Problem von Henne AI-Problem von Companies, dass wenn man automatisieren will, dann muss man halt irgendwie diese Training Data generieren. Und das kann man im Labor machen, das dauert dann aber ewig. Das Einfache ist, dass man das halt tatsächlich da draußen macht, weil du halt auch viel mehr relevante Use Cases generieren kannst. Und so funktioniert jetzt eigentlich einmal der Plan, den dieses Unternehmen namens Neo hat. Und das hat diese Woche für ordentlich Aufsehen gesorgt.

Daniel:

Ja, wilde Geschichte, muss ich sagen. Echt wilde Geschichte. Ich finde das Ding irgendwie auch ein bisschen spooky. Weiß ich nicht.

unknown:

Oder?

Markus:

Weil es dir zu menschlich ausschaut, oder?

Daniel:

Ja, aber ernsthaft, das ist so, es schaut mir zu menschlich aus, es schaut ein bisschen zu sehr aus wie, wie heißt das, diese Sendung auf Netflix, wo die alle so unterschiedliche Zahlen haben und einer muss überleben. Weißt du schon asiatische Sendung?

Markus:

Das ist asiatisch, ich weiß schon, ja.

Daniel:

Squid Game, Squid Game. So ein bisschen Squid Game-Vibes hat es auch. Und grundsätzlich finde ich die Idee halt richtig, richtig, richtig geil. Vom Geld muss man halt auch sagen, okay, wenn du natürlich eine Putzkraft hast, kostet auch so und so viel im Monat und bla. Irgendwie aber auch ein bisschen spooky. Ich bin gespannt, ob die Leute wirklich ihr Geld sehen. Lustig ist natürlich das mit dem US-Markt, aber es ist halt klar, aber es ist wahrscheinlich hier irgendwie Regularien von WSG, dass die Putzkraftinnung von 1793 sagst, dass du einen achtfachen Sichelschleifschritt können musst und nur dann, nur dann darfst du das tun. Und du musst aber auch den Rauteig-Rettungskrift drauf haben. Nur dann darfst du in der Nähe von Kindern putzen. Und in Amerika ist es halt so, yeah, if someone dies, they die. Also insofern kannst du halt just shoot it. Just shoot it. Da habe ich vor ein, zwei Tagen, so krass. Irgendwie kannst du die Geschichte, diese 13 Hours in Benghazi, wo die Botschaft überlaufen wurde, da habe ich ein Interview von einer der Verteidiger gehört, CIA Contractor, und dann sagt er allen ernstes in so einem Gespräch, ja, als die uns angegriffen haben, mussten wir halt schon auf die Rules of Engagement schauen. Wir konnten ja nicht auf jeden schießen. Wir sind ja keine Cops. Und der andere sagt, stimmt, ihr seid keine Cops. Und es war aber so, ich hab gedacht, das macht er jetzt als Witz. Nee, meint es halt Bier ernst, dass er sagt, in Amerika kannst du auf Kopf auf jeden schießen? Und er ist jetzt auch irgendwo Bürgermeister in irgendeinem Kaffee und meinte, no, we couldn't shoot everyone because we're not cops. Und dann redet er weiter und ich machte, dude, what the fuck hat der gerade gesagt? Weltklasse. So, ich bin heute wieder aufgeregt, mit dir zu reden. Ich freue mich. Aber eigentlich möchte ich nochmal zur Ursprungsfrage zurück. Möchtest du mich denn nicht fragen, Daniel, welches Techwagens schaust du dir denn an? Schön, dass du fragst. Ja, es ist jetzt eine überraschende Frage. Jetzt hast du mich halt am falschen Fuß erwischt, muss ich so sagen. Aber mit etwas Krübeln würde ich tatsächlich sagen, die Rayburn Meter 2. Achso, okay. Ich finde die langsam richtig geil. Und es ist so, ich schaue sie mir wieder an und sage, und dann tue ich sie wieder weg. Und dann bin ich wieder, ja, na. Es fasziniert mich schon so ein bisschen. Das Einzige, um ich es halt noch zurückhalte, ist, ich habe einen komplizierten Kopf. Damit meine ich, ich bin so ein Typus, ich muss Brillen anprobieren, bis sie halt so passen und nachdem es unterschiedliche Größen gibt, dann wird es kompliziert. Weißt du, wenn es one-size fits all, feuerfrei, gibt es nicht. Also jetzt muss ich die irgendwo mal anprobieren. Aber ich finde das halt schon wahnsinnig cool.

Markus:

Aber würdest du die dann auch in Public tragen?

Daniel:

Ja, ja. Also die Rayburn, ich hatte die schon mal ein bisschen gebasht, aber die neuen schauen jetzt wieder. Es gibt auch so das klassische Wayfarer-Modell. Die finde ich geil. Vor allen Dingen aber auch, was mir wahnsinnig gut gefällt, wäre natürlich auch so für Vlogs und so von Bühnen, was halt auch einfach richtig geile Aufnahmen machen könnte. Weißt du, wenn du, wenn du. Das klingt so doof. Für mich ist manchmal, wenn ich bei bestimmten Bühnen, jetzt nicht die kleinen Bühnen, aber bei geilen Bühnen, wenn ich manchmal von Backstage auf eine Bühne raufgehe, das ist so eine unique Experience. Das hätte ich selber gerne mal für mich einfach auch so irgendwo festgehalten. Und da kann ich ja nicht mit dem Handy auf die Bühne gehen. Ich meine, dann schaue ich ja aus wie der größte, weiß ich nicht, Silicon Valley Founder.

Markus:

Ja, aber ob das jetzt mit deiner, es gibt ja die Geschichten, dass die Leute verprügelt werden, wenn sie mit diesen Ray-Bands durch die Gegend gehen, weil die Leute nicht gefilmt werden wollen, oder?

Daniel:

Wo werden die denn verprügelt? Gibt es die schon einen Favoriten?

Markus:

Ja, ich glaube, gibt es all over the world.

Daniel:

Nein, ich meine schon, ich glaube, wenn man halt auf einer Bühne ist, ist es, glaube ich, auch nicht so das Thema. Würde ich das immer tragen, weiß ich nicht. Ich habe bewusst noch keine in Public gesehen, weil sie schon relativ diskret sind, finde ich. Relativ. Absolut, ich meine. Ich finde es cool. Ich find's echt cool. Also insofern, das ist so ein bisschen das Ding. Habe ich noch Neugierde? Also das finde ich gut.

Markus:

Vielleicht hört dir jemand zu, der dir eine Freude machen will.

Daniel:

Ja, das wäre jetzt ein ungewöhnliches Geschenk. Aber ja, man weiß ja nie, aber ich muss das Ding ja auch einfach mal anprobiert haben. Aber irgendwie diesen Home Robots, das finde ich halt interessant. Und ich habe letzte Woche auch eine Keynote bei der Caritas gehalten, da geht es ja auch um das Thema Pflege. Und du sagen willst, so ein Home Robot, den du dann noch mit ein paar intelligenten Features auflädst, was Sicherheit, Pflege betrifft, das wäre natürlich schon relativ cool, muss ich so sagen. Und ja, ich meine, es gibt noch ein Produkt, die habe ich vor einem halben Jahr interviewt auf einer Bühne. Das heißt Roboy, bin ich mir gar nichts irgendwie so. Und es geht darum, dass es ein Sprachcoach für Kinder ist. Dass Kinder sozusagen das Reden lernen dadurch. Die wurde relativ kritisiert, auch auf der Bühne, weil sie meinten, ja, die Eltern sollen das doch tun. Stimmt, aber die Eltern kommen ja nicht oft genug dazu, gerade alleinerziehende Personen oder wenn du mehrere Kinder hast. Und das Ding kann helfen, es kann auch bei logopädischen Herausforderungen helfen. Und das ist natürlich dann sowohl für Kinder als auch aber auch für ältere Menschen, gerade Thema Einsamkeit, darf man das nicht unterschätzen, wenn man da so ein Crossover machen würde, das halt Dinge zu Hause macht, vielleicht auch hilft bei älteren Personen, Sachen aus dem oberen Regal runterzutragen oder so vielleicht auch einfach schafft, schwere Dinge von A nach B in einer Wohnung zu transportieren und dann noch so ein bisschen Gespräche führen kann. Das wäre natürlich, weil das ist ja machbar. Das heißt, jemand muss nur wie so ein iPhone. So das mit dem, mit dem?

Markus:

Ja, es ist ja ein Riesen, das wird sicher kommen, weil es einfach auch ein Riesenmarkt ist. Es ist schon auch immer die Frage, wie sehr ist das auch gesund. Jetzt auch zum Beispiel, wenn man sagt, jegliche physische Arbeit im Haushalt wird von einem Roboter übernommen, macht uns das nicht als Gesellschaft nochmal fauler. Halt genauso absurd, wie es ist, dass wir jetzt überall mit dem Auto ins Fitnessstudio fahren. Das hat halt auch so ein, ja, wie nämlich auch aus einer Energieperspektive. Wir sollten sowieso uns bewegen, um gesund zu bleiben und dementsprechend quasi Energie freisetzen und stattdessen produzieren wir irgendwo Energie, die dann statt uns diese vielleicht sinnvollere Arbeit macht. Aber gleichzeitig gibt es natürlich viele Use Cases, wo einfach diese Energie nicht mehr vorhanden ist, wo die Energie woanders besser eingesetzt ist und dann macht so ein Roboter Sinn und da sind natürlich die Neos nicht die einzigen, die dran arbeiten. Unser Freund Elon Musk ist ja auch propagiert das ja als großes Zukunftsszenario, wo Tesla dann wirklich Geld verdienen wird. Wie viel da jetzt halt auch tatsächlich konkret schon da ist. Man weiß nur, dass bei einem Event gab es auch diese Robots, wo halt auch tatsächlich ein Human Operator dahinter war. Also ich glaube, da gibt es viele, die jetzt Training Data sammeln. Mal schauen, wer das dann wirklich knackt.

Daniel:

Aber das Lustige ist, es ist ja ein Riesenvertrauensthema. Und da weiß ich nicht, ob ich Bock hätte, irgend so ein Elon Musk-Unternehmen da zwei haben, das dann plötzlich irgendwann Nachts sagt, now kill all liberals und puff, Thema erledigt.

Markus:

Fair enough, oder?

Daniel:

You never know. You never know, da muss man sagen, bei allem hin und her, I don't know. Und das andere, was du sagst, ja, eh, aber andererseits schau mal, wenn ich mir überlegen könnte, ich habe so einen Putzroboter und der putzt und ich gehe dann stattdessen zum Spielplatz mit meinen Kindern, finde ich das halt viel cooler. Oder ich kann arbeiten oder ich kann laufen gehen. Ja, eh. Das heißt, es ist für mich immer die Frage, was man mit der Zeit macht. Natürlich, wenn es so, du kennst auch sicher den Film WALL-E, oder? Wenn die da alle da irgendwie faul und adipös da rumliegen wie in Florida und irgendwie sich nicht bewegen. Das ist natürlich nicht die. Hat er das gerade wirklich gesagt? Ja, ja, du weißt, was ich meine. Diese ganzen Mobility Scooter. Hold my Triple XXXL Fruit Shake. I gotta get into my Mobility Cruiser for freedom. Das ist natürlich nicht die Idee, aber so, ich meine, ich finde, das ist halt schon eine coole Perspektive. Vereinsammung, Riesenthema. Und natürlich auch, wenn du die Kosten überlegst, was das eigentlich kostet, dass jemand gut bei dir reinigt, das darfst du auch nicht unterschätzen. Aber man muss natürlich auch sagen, es wird auch da wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis das in einer breiten Masse zugänglich gemacht wird. Das würde mich jetzt ganz bewusst mich so rauslehnen. Ich glaube, sowas, das ist natürlich wie das mit dem IBM, der Markt für Computer ist 5, aber ich glaube, so etwas ist ein Luxusprodukt. Das also ganz bewusst auch lang Luxus bleiben wird. Ich meine, alleine ganz pragmatisch gesprochen, wo stellst du das Ding hin? Das kannst du nicht in einer 50-Quadratmeter-Wohnung, aber so im Raum stehen lassen. Ich meine, könntest du schon, aber ich glaube, du bräuchtest Fläche, Ladezone, bla bla bla. Wahrscheinlich auch eine Wohnung, die zugänglich ist für so ein Ding. Aber ja, ich meine, I like it. Ich meine, wie gesagt, ich hasse Staubsauger, habe ich immer gehasst. Natürlich haben wir auch noch eine Staubsauger, man macht es ja trotzdem noch immer an bestimmten Stellen, aber die Ersparnis, das nicht immer tun zu müssen, ist halt da.

Markus:

Definitiv. Also da gibt es schon viel Potenzial.

Daniel:

Apropos Potenzial, worüber wollen wir noch sprechen? Worüber wollen wir unser intellektuelles Potenzial? Möchtest du über Burn Rates oder United Founders sprechen? Vielleicht ganz was Triviales.

Markus:

Ja, wir lassen uns über United Founders sprechen. Ein sehr spannendes europäisches Projekt, das entstanden ist aus Tschechien, wo unsere Schwesterorganisation, also Czech Founders, vor schon ein paar Jahren einen Fonds gelauncht hat, der quasi mit auch der Nonprofit-Organisation verbandelt ist und einerseits durch die enge Zusammenarbeit da einen sehr guten Access hat zu den spannendsten Gründungsteams, bevor die wirklich auf den Markt kommen, gleichzeitig aber auch einen Plätge haben, dass ein Teil des Carries des Fonds zurückgeht in die Nonprofit-Organisation. Und die haben jetzt dieses Modell auf eine europäische Ebene gebracht. Also auch quasi dem Ziel, in den unterschiedlichsten europäischen Märkten Leute on the ground zu haben, die wirklich guten Zugang haben zu Top Talent. Also jemanden, zum Beispiel die Bettina Scheibe von der Theo München, jemanden in Cambridge, in Paris, also Leute, die halt dort wirklich Access haben. Und gleichzeitig das aber paneuropäisch gedacht, mit dem Ziel, dass man da ein Netzwerk aufbaut, auch an erfolgreichen Gründern, die dann diese Startups auch bei der Skalierung unterstützen. Und eben aber auch mit dem Catch, dass damit dann lokale Startup-Organisationen wieder unterstützt werden durch einen Pledge. Also ein sehr cooles Projekt, wo ich auch beratend tätig sein durfte und darf. Und wo ich glaube, dass da wirklich sehr viel Potenzial drin liegt. Also gerne auch, wenn da, ja, ich darf da durchaus auch aus Österreich Ideen liefern, wenn da spannende Startups entstehen, kann ich dem aber nicht sagen. Ja, mein Fokus ist natürlich. Auf Startups, die wirklich skalieren wollen, auch wirklich über das eigene Land hinaus. Also es ist ein Visi-Fonds, dementsprechend soll natürlich auch das Potenzial da sein, dass es wirklich groß wird. Es soll outstanding sein, besonders in den Feldern, wo halt auch Deep Tech, AI, wo gerade viel sich tut. Aber am Ende, ich glaube, das kann ich dann eher wahrscheinlich auch beurteilen, wer da relevant ist insofern. Gerne einfach melden.

Daniel:

Aber jetzt nicht irgend so ein PowerPoint-Startup, wollen wir sagen, sondern da muss schon Subs und Fair was dabei sein. Es muss schon was da sein, ja, so ist es. Ja, aber es ist sehr, sehr, sehr spannend. Auch cool, dass du da mitwirken kannst. Also wird sich das ergeben?

Markus:

Ich kenne den Witt tatsächlich. Also der Witt ist der treibende Kopf dahinter, der die Idee geboren hat. Und ich kenne den schon seit zehn, zwölf Jahren. Wir haben damals wieder, wie ich bei Pioneers gearbeitet habe, war er eines der Top 50 Startups damals. Der hat dann einen Exit gemacht und ist halt jetzt hauptsächlich Investor. Und wir haben uns dann wieder kennengelernt vor vier Jahren im Zuge unseres europäischen Netzwerks, wo er auch dabei ist und da sind eben diese Ideen entstanden, wie kann man auch in Europa die lokale Community-Arbeit, die wir machen, wie kann man das europäisch skalieren?

Daniel:

Schön, schön. Tolle, also ich finde solche aus dem Ökosystem herausgetriebene Dinge halt wahnsinnig spannend. Kritische Frage war für mich eigentlich so: dieses wahrscheinlich werden dann die, die funktionieren, halt schnell nach Amerika skalieren, könnte ich mir vorstellen, was ja inhärent in dem ist, wie es sein muss. Trotzdem ist es natürlich sehr smart, aber ich sehe nur nichts dazu, dass that's what's gonna happen, right?

Markus:

Ich meine, das ist halt dieses Thema europäischer versus amerikanischer Markt. Kann man nicht wegreden. Also es ist jetzt sicher nicht so, dass, weil das ein europäisches Projekt ist, dass man sagt, man muss unbedingt im europäischen Markt bleiben. Ich glaube, wir arbeiten daran, dass der europäische Markt, und das machen wir ja, glaube ich, alle auch unabhängig von diesem Projekt, dass der europäische Markt wettbewerbsfähiger wird, dass hier auch mehr Chancen entstehen. Aber natürlich muss ein Startup auch entscheiden, wo gibt es die größten Chancen, erfolgreich zu sein. Und da ist sowohl der amerikanische Kapitalmarkt, aber auch der amerikanische Markt von Kunden immer noch ein sehr starker und das ist die Realität.

Daniel:

Ja, klar. Aber trotzdem, ich meine, unfassbar cool. Ich mag diesen Community Approach. Ich mag auch diesen, wie nennt man das? Ich hätte fast gesagt, Social Element, diesen Impact-Aspekt. Mag ich. Boah, da habe ich vor einer Woche, vor zwei Wochen Panel moderiert, da ging es um Impact. Da habe ich die so wütend gemacht. Ich wollte die gar nicht wütend machen. Aber meine einzige Frage war so am Anfang, es war so ein Investoren-Setup, so, okay, cool, ihr macht Impact. Wie definiert ihr denn Impact? Und dann war da schon geladen. Ich habe gesagt, gut, und wie messt ihr Impact? Und dann hat er mir so einen Fluffy-Scheiß geantwortet. Dann habe ich halt nochmal nachgefragt. Und der war kurz davor, dass du irgendwie eine Ader geplatzt ist im Auge. Also ich meine jetzt in unserem Fall, worüber wir reden, so echt in Impact. Und halt nicht irgendwo dann in irgendwo baut jemand dann Fahrräder oder sowas, sondern das ist cool. Das ist halt wirklich cool. Wie lange ist da die Laufzeit gedacht?

Markus:

Von dem Fonds. Ja, eine klassische Fond-Life-Zahl, also 10 bis 15 Jahre. Okay, cool. Es ist jetzt die Target Size 80 Millionen. Allein die GPs, glaube ich, machen 17 Millionen. Also es gibt, glaube ich, auch schon ordentlich Commitments, die da in Richtung 30, 40 Millionen gehen. Aber wie immer, ich meine, Fundraising aktuell ist schon auch noch ein Weg, aber es hat sehr gutes Momentum gerade, strahlt jetzt auch gut in Europa hinaus. Also ich glaube, es wird ein cooles Projekt.

Daniel:

Sehr, sehr, sehr cool. Cooles Projekt. Wollen wir über OpenAI reden? Ich meine, es ist ja eigentlich wie so eine Telenovela in 59.000 Folgen mit Dramen und Aussagen, wo man sich denkt, hat er das wirklich gesagt? Ich weiß, ich habe irgendwann vor kurzem gesehen, dass Sam Altman irgendwie ganz stolz gesagt hat, ja, er verdient ja auch gar nichts dran, ihm gehört ja auch nichts davon. Elon, der immer wieder dagegen wettert, rein wirtschaftlich betrachtet, auch immer wieder so interessante Hypothesen in den Raum gestellt werden. Lass uns über die nächste Folge 493 der Staffel 5 des OpenAI Telenovela-Dramas reden. Das Lustige ist nur ganz kurz, das Produkt an und für sich ist ja einfach saugeil. Muss man einfach so sagen, hat die Welt verändert. Das ist es ja. Die Akteure sind halt sehr schräg. Und das ist so, deswegen muss man da auch irgendwie drüber reden. Weil diese Leute, die sich so merkwürdig verhalten und so merkwürdige Sachen tun, die wahrscheinlich bei jeder Party die Komischen werden, die in der Ecke stehen und irgendwie merkwürdige Dinge machen, sind die, die unfassbar stark unser Denken, unsere menschliche Interaktion prägen. Was ja irgendwie ein bisschen merkwürdig ist.

Markus:

Ich muss halt auch sagen, ich glaube, die Realität ist, wenn du so ein Produkt hast, was so unglaublich einflussreich, was so unglaublich mächtig, was so unglaublich viel monetäres Potenzial auch mitbringt, dann hast du halt automatisch auch viele Menschen, die da ein Interesse daran haben und probieren, das zu manipulieren. Und ich glaube, das führt schon auch dazu, dass genau solche Seifenopern entstehen. Und du musst wahrscheinlich auch ein sehr geschickter Mensch sein, jetzt auch was Verhandlungen, was Politik angeht, um in diesem Umfeld irgendwie bestehen zu können. Und da muss man schon sagen, Sam Altmann, glaube ich, der hat da schon sehr viel Gespür auch dafür, wie Macht einzusetzen ist. Und deswegen ist er da auch immer noch am Steuer, aber er hat natürlich auch viel verbrannte Erde hinterlassen. Ob das möglich ist, ein Ding so hochzufahren in dieser Geschwindigkeit, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen, bin ich mir auch ehrlicherweise nicht sicher. Wolltest du sagen, geschickt oder manipulativ? Ich glaube, das ist in dem Fall wahrscheinlich geht Hand in Hand. Also der ist sicher sehr manipulativ. Ob es ohne die manipulative Ebene geht, mit dem Umfeld ist, also, I don't know, ich würde es mir wünschen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass du dann halt das Opfer der Manipulator, dass das Opfer von davon wirst, wenn du das nicht, wenn es dir nicht gelingt, andere Leute so zu beeinflussen, zu steuern, dass man dann doch gemeinsam irgendwie in eine Richtung geht. Aber ja, es ist jetzt, diese Woche ist quasi veröffentlicht worden, dass das, wann sie schon lange arbeiten, dass nämlich das jetzt an eine For-Profit-Struktur übersetzt wird, dass das endlich umgesetzt ist. Es ist jetzt auch die Struktur veröffentlicht worden. Es hält jetzt von diesen, also wenn man sich OpenAI jetzt von dieser For-Profit-Struktur anschaut, dann hält Microsoft immer noch 27%. OpenAI die Foundation, also der Non-Profit-Arm 26%. Und die MitarbeiterInnen und andere Investoren 47%. Also niemand hat da quasi über 50. Ich glaube, das war dann wahrscheinlich auch wichtig, dass man eine Möglichkeit findet, um alle glücklich zu machen. Und bei den Employees ist natürlich der Sam Altman sicher gewichtig dabei, muss man auch sagen. Mit Sicherheit.

Daniel:

Ja, und man munkelt ja das Thema Börsengang.

Markus:

Ja, das ist, wird.

Daniel:

Ich meine, wenn man so mal, ich meine, erstmal, ich meine, alles andere macht, glaube ich, gar keinen Sinn. Das wäre natürlich interessant. Wir wissen aber auch, Börsengang bedeutet, dass du anfängst, den Gaul halt auch so richtig zu schmücken und Entscheidungen zu treffen, die vielleicht kurzfristiger, schönere Zahlen bringen, bla bla bla, dass du dann natürlich auch viel mehr auf den öffentlichen Sentiment Rücksicht nehmen musst, dass natürlich auch deine Quarterlies die Ziele erfüllen. Sehr viele Emotionen werden da mitspielen. Ey Man, ja, interesting. Würdest du Aktien kaufen?

Markus:

Ja, man hängt natürlich von der Bewertung ab. Aber ich glaube wahrscheinlich schon. Das, was, das ist halt aktuell und man muss mal echt schauen, was Google auch veröffentlicht jetzt in den nächsten Wochen, Monaten soll ja potenziell das neueste Foundational Model von Google kommen. Und da gäbe es schon, wenn man sich die Trajectory anschaut, der letzten zwölf Monate, da holt Google stark auf und das wäre jetzt vielleicht die Möglichkeit, da auch sich vielleicht abzusetzen, positiv gegenüber OpenAI. Das wäre dann halt ein Narrativbuch, weil aktuell ist OpenEye bei weitem der Marktführer. Und das deshalb, glaube ich, wäre es auch Stand jetzt, würde ich wahrscheinlich Aktien kaufen. Wie gesagt, hängt von der Bewertung ab, ist kein Adweis. Weil einfach sie eine dominierende Marktposition haben in einem Markt, der in Zukunft ganz, ganz essentiell sein wird, wo unglaublich viel Potenzial auch drin liegt. Das ist, wenn du mich fragst, sehr klar für viele Dinge, die wir in Zukunft machen wird, das Interface ein Chatbot sein, eine künstliche Intelligenz sein und deshalb glaube ich auch, dass da unglaubliches Potenzial noch liegt. Gleichzeitig, man munkelt über eine Trillion-Bewertung, was schon ziemlich gewaltig wäre aus dem Stand heraus. Man muss halt auch sagen, es ist absolut aktuell, wir sind in einer AI-Blase. Also das, was an Bewertungen abgerufen wird, wenn man sich anschaut, die nicht vorhandene Profitabilität vieler dieser Companies, es ist ein Wahnsinn. Also es gab auch ein Interview mit Sim Altman, wo es darum ging, dass er halt unfassbare Commitments gemacht hat, was Infrastrukturinvestments angeht. Also eben auch in Richtung Atrillion. Und gleichzeitig macht AI halt nur 10 Milliarden an Revenue. Und da ist er dann ein bisschen schnippisch geworden. Also da hat er dann den Podcast-Interviewer gleich angegangen und hat gesagt, ja, wir machen jetzt noch, wir machen schon viel mehr Revenue und überhaupt, wenn du da eine Aktien verkaufen willst, gibt es da draußen viele Menschen, die sie ja gerne abkaufen. Also das ist schon etwas, wo ich gespannt bin, wie er auch mit dem Umfeld einer publicly listed company wie er damit umgeht. Er hat auch gemeint, ja, er wäre so gern gelistet, damit es da draußen Shortseller gibt und denen kann er es dann zeigen. Also der ist schon sehr kompetitiv auch. Man kann aber Beispiel Elon Musk sich da durchaus auch verbrennen in diesem Kampf mit den Aktionären.

Daniel:

Ich meine, das Interessante an Sam Altman ist ja, finde ich, so psychologisch betrachtet, er ist ja nicht wie jemand, dessen es ist ja nicht sein erstes Baby. Es ist ja nicht, dass seine Persönlichkeit oder sein Erfolg durch dieses Baby geprägt werden. Mark Zuckerberg ist mit 23, glaube ich, oder 24 Milliardär geworden, war dort so die Person, die durch Facebook und mit Facebook geprägt wurde und er ist Facebook oder sowas. Aber Sam Altman hat ja eigentlich schon vor ChatGPT, äh, vor OpenAI, war Sam Altman wer? Hatte schon unfassbares Vermögen gemacht, hatte auch schon Dinge gemacht, die seine Persönlichkeit, die Art, wie er sich selber sieht, wie er wahrgenommen wird, stark geprägt. Man muss auch sagen, davor war er schon der Tech-Guru. Ich meine, durch YC, ich meine, er war quasi der Papst der Startups, wenn du so möchtest. Und dann nimmt er sich das raus und macht es. Und worauf ich hinausfülle, ist, der Mann ist, glaube ich, halt in seiner Persönlichkeit so sehr gefestigt, dass es eine andere Ebene ist, die der verfolgt, als es wahrscheinlich ist. Also er ist zum Beispiel interessanterweise für mich, er ist nicht wie ein Elon Musk, der sofort instant Feedback braucht zu seiner Persönlichkeit, der permanent Bestätigung braucht, der offensichtlich eine sehr fragile Persönlichkeit ist, der alles macht, um irgendwie immer wieder Bestätigung zu kriegen und auch immer irgendwie eine Seite braucht, auf der er stehen kann, ich gegen, wir gegen. Das braucht er. Und davon lebt er auch. Und das eine Zeit lang hat er eine gute Seite, dann hat er eine schlechte Seite. Ich glaube, der tut sich auch sehr schwer, das auch richtig so zu lesen und einzuschätzen. Und Sam Altman ist da aber auf einer sehr anderen Ebene, was ich halt sehr faszinierend finde und worauf ich hinaus will, ist, ich glaube, ihm geht es da darum, halt die Welt zu verändern und das perfekte Produkt zu bauen, auch ohne Rücksicht auf Verluste. Aber nicht mehr um sich selber was zu beweisen per se, sondern ich glaube, er will einfach dem Ding die Krone aufsetzen. Weißt du, worauf ich hinaus will?

Markus:

Ja. Nein, nein. Also das glaube ich auch, dass der da schon anders gestrickt ist als ein Elon Musk. Wie gesagt, ich glaube, er ist schon auch bereit, da ohne Rücksicht teilweise zu agieren. Aber ja, also ich, wie gesagt, ich glaube schon, dass OpenAI da trotz all dieser sehr, sehr schwierigen, oder nicht der schwierigen, aber einfach trotz der unfassbaren Bewertung da draußen und dass das halt einfach, wenn man sich anschaut, wie viel Capac da aufgewandelt wird gegenüber wie viel Umsatz die Company aktuell macht, das ist aktuell keine funktionierende Firma, wenn du so willst, auf einer ökonomischen Ebene. Aber natürlich ist der Weg dahin, ist, finde ich, schon, den kann ich mir vorstellen.

Daniel:

Aber der Weg ist ja notwendig. Der Weg ist ja notwendig, um diese Reichweite zu haben. Weißt du, wie ich das meine? Also wenn man das erreichen will, was er erreichen möchte, also wenn man so groß denkt wie er, dann geht das nicht anders. Er muss darauf schauen, dass das Ding überall integriert ist. Er muss darauf schauen, dass es die Energieversorgung gibt, die man haben möchte. Und der hat ein Ziel, dass in 20 Jahren ist, in 30 Jahren oder whatever. Und da war es ja, wenn das so aufgestreut ist, dann kann er alles abrufen. Und bis dahin, weißt du, das ist typische Startup. Einfach einfach verbrennen, verbrennen, verbrennen, bis man dann irgendwann ein Monopol hat. Es ist die alte Denke, die dahinter steckt. Und davor interessiert es nicht. Monopol oder Tod. Und das sehen wir. Nutzt du eigentlich den Chat-GPT-Browser? Nein. Ich auch nicht. Ich habe das Ding offen, ich habe es zwei, dreimal benutzt und habe dann für mich nicht den Added Value gesehen versus dem regulären Chat-GPT.

Markus:

Für mich ist es halt, ich nutze sehr viele Plugins. Hast du eher gesagt, ja. Chrome und solange es die nicht gibt, ist schwierig, auch einfach keinen Adblocker zu nutzen, ist für mich ein Ärgernis.

Daniel:

Ja, nee, hat mich nur interessiert. Also, das ist zum Beispiel so ein Produkt, wo ich merke, ah, verstehe ich nicht. Also hat sich so nicht für mich reingefunden, ChatGPT wiederum, totaler Game Changer. Finde ich so faszinierend. Das Lustige ist ja auch, einfach die Brillanz, die das System hat. Ich habe jetzt letzten Freitag ein neues YouTube-Video veröffentlicht und habe dem Ding einfach alle paar Stunden so Impressions, CTR, bla bla bla reingefüttert. Und es hat mir einfach immer wieder wieder perfekte, ich sag mal, Social Media-Experte gesagt, ja, so und so verläuft das, das dürfte als nächstes passieren, achte mal darauf, mach mal dies. Ein, zwei Sachen waren dann nicht richtig, aber der Rest hat einfach fantastisch gestimmt. Es ist schon krass, was man da für eine Hirnpower zur Seite gestellt bekommt, wenn man sein Szenario dafür hat. Finde ich immer wieder aufs Neue spektakulär. Oder wie gesagt, wie das mit meiner Nase, wo man sagt, hier, schau mal, ich habe das und das gemacht. Was passiert denn da jetzt? Aber gut, was man da so macht. Jetzt haben wir über den Browser gesprochen, gesagt, okay. Jetzt haben wir gerade darüber gesprochen, wie man das so im Silicon Valley macht, die alte Schule. Und die alte Schule ist natürlich geprägt durch einen Mann und die Denke von einer Kultur. Das ist natürlich Peter Thiel. Und Peter Thiel, zero to one, Peter Thiel ist PayPal. Und Peter Thiel ist genau wie die alle, die irgendwas tun, Paypal-Mafia auf Feinste. Ja, und eigentlich, eigentlich wären sie ja keine Paypal-Mafia, wenn sie nicht einfach wie die Mafia es so macht. Ja, das ist dein Business. Das könnten wir auch mein Business noch wieder dazu nehmen, machen wir das doch einfach mal weiter. Also was könnte man jetzt eigentlich als nächstes machen? Jetzt haben wir ChatGPT, das funktioniert gut. Jetzt hat man natürlich diesen alten Background. Was wäre der nächste Schritt, lieber Markus? Das war eine schöne Anmoderation, oder?

Markus:

Das hast du jetzt so nicht kommen sehen. Ich meine, wie sehr Sam Altman mit der Paper Mafia wirklich, sag ich mal, sich jetzt als Teil davon sieht, würde ich mal ein bisschen in Frage stellen. Es hat jetzt zum Beispiel einen sehr öffentlichen Beef mit Elon Musk, der immer wieder aufflackert. Ich glaube auch jetzt von seinem politischen Alignment ist der, glaube ich, jetzt kein anders gepolt als ein Peter Thiel. Aber Paypal ist halt führender sinnvollster Weg, wenn man sagt, wie soll in ChatGPT auch tatsächlich Zahlungen abgewickelt werden können. Das heißt, dass ChatGPT jetzt welchen Assistent ist, der dann halt auch einen Flug bucht oder ähnliches, dann macht natürlich eine Zusammenarbeit mit Paypal Sinn, weil die technologisch gut aufgestellt sind und von ihrem Speed wahrscheinlich mit OpenAI auch durchaus mitkommen. Und das ist tatsächlich jetzt auch passiert. Also es gibt ein erstes Chat-GPT-Wallet, wenn man so will. Und das kommt von PayPal.

Daniel:

Ja, ich meine, also mir ist klar, dass Sam Altmann übrigens nicht Teil der PayPal Mafia ist, aber dass er halt diese Unternehmensbaukultur übernommen hat, dieses Zero-to-One, dieses Monopol oder oder Tod. Das meine ich damit. Ja, ich meine, es macht halt wirklich total Sinn, dass du da natürlich dann Agenten hast, der alles für dich macht. Und klar zahlt er. Ich würde natürlich auch ein paar Mal daneben gehen. Ich musste gerade in meinem infantilen Gehirn mir denken, Gott sei Dank macht das nicht Alexa. Wenn Alexa für mich bezahlen könnte. Ich wäre so arm. Vor ein paar Tagen haben meine Frau, mein Sohn und ich geflüstert, einfach weil, warum denn nicht? Klar, Kleine schläft, dann flüstert plötzlich alle. Alexa zurück und sagt, ist das ein Notfall? Sollen wir die Rettung rufen? Wir alle so, what the fuck? Warum hört die zu? Warum glaubst du? Und es war so aus dem Nichts, es war kein Hey Alexa, mach, sondern es war einfach plötzlich flüstert das Ding aus der Ecke raus. Und das warum Notfall? Und wir haben über, ich kann dir nicht sagen, worüber wir gesprochen haben, aber so das Gespräch, das man hat mit der Ehefrau, dem vierjährigen Sohn, wenn man gerade die kleine Schwester im Bett, also es gab kein Wort, das in irgendeiner Form ansatzweise, bis auf das Flüstern, wieder eine neue Funktion unlockte. Meine Frau meinte nur, mhm, das Ding hört ja sowieso die ganze Zeit zu, wie wir auch. Aber krass. Aber wie gesagt, das Ding wahrscheinlich hätte einen schon über Nacht arm gemacht. Bei ChatGPT, ich glaube, wenn man da ein paar smarte Agenten hat, wie du sagst, gerade das Buchen und das vielleicht auch Jahreskarten machen und irgendwelche anderen Dinge. Hier ist mein, hier sind meine ganzen, wie heißt, Abos, macht das. Also ich see fit. Ah, geil. Und Paypal sowieso. Aber eben ist es ein wieder tieferes Vernetzen mit den üblichen Bekannten. Ja, es ist halt schon faszinierend. Es ist halt schon wirklich faszinierend, was da passiert. Ja. Wie weit würdest denn du eigentlich gehen? Was würdest du denen nicht überlassen?

Markus:

Ich habe mir das noch nicht zu Ende überlegt. Und es ist auch tatsächlich die Frage, wem man es überlässt und was dafür Maßnahmen getroffen werden, um das auch zu schützen. Also ich glaube, Zahlung ist schon etwas, wo ich dann doppelt schaue. Ich glaube auch, also Alexa ist auch etwas. Ich habe so diverse Smart Speaker, die auch Alexa-fähig wären, aber ich habe Alexa aktuell nicht aktiviert. Es ist aber auch nicht zu Ende überlegt. Ich glaube, es ist für mich immer auch eine Nutzenabwägung, wie sehr würde ich es tatsächlich, wie sehr erleichtert mir es den Alltag, wie sehr profitiere ich davon und wie sehr vertraue ich der Company dann halt auch, dass meine Daten sicher sind. Gesundheit ist auch etwas, wo wir haben ja beide den Aura-Ring. Das sind natürlich auch Daten, die sensibel sind. Also ich glaube, das ist für jeden Mensch eine sehr persönliche Entscheidung, die am Ende sich auch über die Zeit mit unterschiedlichen Nutzungsszenarien entwickeln wird.

Daniel:

Ja, es ist halt wirklich schwierig. Weil auf der einen Seite ich bin zum Beispiel so ein Typus für Kontext. Es gab ja vor Jahren die Diskussion, was darf denn alles auf der E-Card stehen? Und da gab es die Leute, die, nein, das ist alles. Ich will, dass auf der E-Card alles steht. Weißt du, ich will, dass, wenn ich vom Bus überfahren werde, dass da alles draufsteht, was es nur über mich gibt, wann ich geimpft wurde, welche Allergien ich habe, wer mein Arzt ist, was von bis, weil das ja auch hilft.

Markus:

Und da gibt es natürlich Leute, die sagen, ich finde auch, dass alle Ärzte alles andere sehen sollten. Weil das ja relevant ist, um eine gute Diagnose stellen zu können.

Daniel:

Sehe ich auch so. Und ich finde auch, dass man das ruhig auch in sensibleren Umfeldern auch haben sollte. Weißt du, ich meine, das sollte auch von mir aus auch Menschen Red Flags geben. So That being said, ich finde es auch total spannend, wahnsinnig viel von meiner Information auf solche Plattformen zu füttern. Was ich zum Beispiel mich, was heißt, trauen, was mir zum Beispiel noch nicht gefallen würde, ist sagen, ah, hier ist mein Jahresabschluss. Schau mal nach, ob ich da noch was verbessern kann. Weil das ist für mich noch so ein, weiß ich nicht, ob ich diese Transparenz haben möchte? Bei Gesundheitsdaten ist es lustig, da bin ich so, ja klar, go for it. Also ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, aber könnte ich zum Beispiel meine Aura-Daten oder meine Laufdaten einfach exportieren? Kann ich vielleicht, aber ich habe mich noch null damit beschäftigt. Und das ChatGPT rauffüttern und sagen, hier, schau mal, hier sind meine Trainingsdaten, let me know. Finde ich das super, weil ich sehe da jetzt nicht wirklich viel, was mich angreifbar macht. Könnte man jetzt sagen, es ist sehr kurzsichtig von mir. Aber das finde ich auch spannend. Ja, ja, ich finde es, ich finde es echt faszinierend. Payment ist so ein Thema, da traue ich überhaupt nicht zu. Also das mag ich nicht. Ich habe auch relativ wenig SEPA-Mandate. Ich schaue dann doch ganz gerne nochmal über das drüber, was denn da jetzt rausgeht. Weißt du was, ich meine, es ist einfach nur auch, um diese finale Kontrolle zu haben, weil das ist schon etwas, das kann mal ganz schnell in die Hose gehen. Und damit meine ich, es reicht ja, also ich glaube, jeder macht das so, wie er will, aber ich habe zum Beispiel ein Konto, da buche ich mir jeden Monat sozusagen mein Gehalt drauf, ich bin ja selbstständig seit vielen, vielen Jahren und am Ende des Monats habe ich nach sozusagen einer Woche später so einen Abschöpfungsauftrag. Das heißt, auf diesem Konto ist auch immer nur eine relativ niedrige Summe drauf. Das heißt aber, würde da jemand dann zum Beispiel gegen Ende des Monats eine hohe Zahlung tätigen, würde das all meine ganzen Daueraufträge, die davon aber gefüttert werden, alle durcheinander bringen. Weißt du, was ich meine? Und das ist dann schon etwas. I'm not so sure about that. Das ist wahrscheinlich am Ende des Tages immer so eine Convenience und Vertrauensfrage. Und OpenAI, es ist witzig, womit man ihnen traut, womit man ihnen nicht traut. Also ich glaube so Mental Health, ich stelle da gerne Fragen dazu. Und das ist das Lustige. Weil es einfach so Fragen sind, traue ich denen da schon viel zu. Financials, I don't know, obwohl das eine vielleicht sensibler ist als das andere. Nutzt du Open AI auch für medizinischen Rat? Also hast du da schon Fotos raufgeladen und so?

Markus:

Ja. Ich meine, immer halt mit dem Caviar, dass ich das dann nicht automatisch als 100% given sehe. Natürlich. Aber als Indikation einmal ist es auch relativ gut in meiner Erfahrung gewesen. Es ist erstaunlich gut. Relativ, wie gesagt, ich glaube, man darf sich nicht darauf verlassen. Aber auch um jetzt ein persönlichen, wenn man ein persönliches Gefühl, eine zweite Meinung zu bekommen, ist, glaube ich, nicht so blöd.

Daniel:

Ja, nee, das sehe ich auch so. Und das Interessante ist aber wirklich, wie man das diesen Schritt noch weiternehmen kann. Vielleicht auch welches Interface man dafür noch braucht. Wie gesagt, diese Metaglass, das finde ich gar nicht so doof, wenn man die noch ein paar Schritte weiterdenkt. Oh no. Interesting. Interesting. Wollen wir über Palantir reden oder über BitPanda?

Markus:

Ja, über beides. Aber wir fangen ja mit Palantir ein, weil da bleiben wir ja eigentlich beim Thema künstliche Intelligenz und wie sehr wir in einer Blase sind. Palantir ist eines der Unternehmen, die in den letzten Jahren unfassbar gewachsen sind. Also da ist die Aktie über ein paar Jahre ein bisschen da herumgedümpelt und dann in den letzten Monaten explodiert.

Daniel:

Ich habe vor ein paar Jahren Palantier Aktien gekauft. Du auch? Ja. Aber einfach so Spielgeld. Weißt du, was ich meine? Jetzt keine. Aber wenn ich mir das da so anschaue, ich weiß nicht, ich glaube, irgendwann haben wir darüber gesprochen, ich müsste gekauft haben vor fünf Jahren, vor sechs Jahren, I have no idea. Leck mich am Arsch. Also hätte man da, hätte man da mal substanziell was reingesteckt. Puh.

Markus:

Bei mir war es dann zwischenzeitlich die größte Position im Portfolio, weil es war auch nur eine sehr kleine Position, aber sie ist so explodiert. Aber ja, also das, man muss nur sagen, ist halt auch vieles auch leider gekommen, dass das dem Unternehmen dann sehr viel Rückenwind gegeben hat. Die allgemeine Konfliktsituation global und halt auch politisch hat sich Parantier sehr gut aufgestellt mit sehr guten Kontakten in beide großen amerikanischen Parteien, hat sich da sehr schnell auch allein. Ich glaube, da ist schon vieles für das Unternehmen auch sehr, sehr gut gelaufen. Und sie schreiben auch super Zahlen. Also das ist nicht nur Narrativ, sondern man sieht das sehr wohl auch in den Resultaten. Allerdings gleichzeitig ist natürlich die Bewertung, wie halt viele AI-Unternehmen da draußen sehr überhitzt aktuell. Und das ruft natürlich jetzt auch, und das gehört ja auch zu einem gesunden Markt dazu, die Schwarzeller auf dem Plan, die sagen, sie glauben, dass es eine Korrektur geben wird und sie wetten darauf. Unter anderem auch bekannte Namen wie Michael Burry, der damals die Finanz, die Immobilienfinanzkrise von 2008 bekannterweise vorhergesehen und darauf gewettet hat. Mal schauen.

Daniel:

Jetzt musst du ganz kurz erklären, was ist denn ein Short Cell?

Markus:

Ein Short Cell ist, man kauft eine Option, die dafür sorgt, dass man profitiert, also Geld macht, wenn der Aktienkurs einer Firma sinkt. Es ist einfach eine Wette, nennt sich Put-Option. Und da verliert man Geld, sollte der Aktienkurs steigen oder auch gleich bleiben. Und wenn der Aktienkurs niedriger wird, dann kann man damit sehr viel Geld auch verdienen. Und das ist durchaus auch, sage ich mal, auch eine Funktion, die der Markt hat, dass Korrekturen vorgenommen werden. Dass wenn Unternehmen überhitzt sind, dass ja man dann halt auch vielleicht das aufzeigt und dadurch eine Korrektur passiert. Bei den betroffenen Firmen ist das oft nicht sehr beliebt. Da wird das oft auch als Marktmanipulation gesehen, weil natürlich, wenn man so einen Short macht, was tut man dann oft, man publiziert das, weil man sagt öffentlich, man macht das und man erklärt, warum man das macht, in der Hoffnung, dass viele andere Leute sich davon überzeugen lassen, ihre Aktien verkaufen und der Aktienkurs deshalb sinkt und so geht die Wette dann auch auf. Gibt es natürlich in die andere Richtung auch, also Marktmanipulation, wenn man es so betiteln will, gibt es genauso auch, wenn Leute eine Aktie kaufen und sagen, warum sie sie so toll finden. Und auch das passiert da draußen zuhauf. Es ist die Funktion des Marktes, eine Meinung zu finden, die basierend auf allen Informationen da draußen passiert.

Daniel:

Ich meine, ich finde ja das Zweitere, was du beschreibst, dieses, ich investiere in eine Aktie und rede davon, weil ich sie so gut finde, in der Hoffnung, dass sie steigt, finde ich ja sehr nachvollziehbar und auch moralisch nicht sonderlich bedenklich. Finde ich okay, weil man steckt sein Geld rein und ist mit dem Unternehmen Hand in Hand. Natürlich kannst du sagen, ja, kannst du auch viel manipulieren, aber so emotional. Aber das Shortselling per se finde ich natürlich schon ein bisschen heavy, wenn man, wenn man überlegt, dass da manchmal sehr, sehr wie an Michael Barry reingehen und dann ganz bewusst darauf wetten, dass das Ding fällt und dann alles daran setzen, dass auch das Sentiment umschlägt. Also, ob ich finde das emotional nicht sonderlich sauber, muss ich einfach so sagen.

Markus:

Ja, also die Menschen, die das in großem Stil machen, sind, glaube ich, von der Persönlichkeit schon auch sehr streitbare Charaktere oder each Charaktere. Gleichzeitig, ich glaube schon, dass halt auch Menschen verdienen, nicht nur Hola Dreau the good stuff da draußen mitzubekommen, sondern schon auch aufgezeigt zu bekommen, warum vielleicht manche Unternehmen besser dargestellt werden, als sie eigentlich sind. Ohne jetzt zu sagen, dass das bei Palantir notwendigerweise so ist. Aber auch jetzt als Privatinvestor kann so ein Shortseller, der dann halt aufzeigt, dieses Unternehmen ist eigentlich aus X, Y, und Z-Gründen nicht so viel wert, kann das schon hilfreich sein, dass man die Firma verkauft, bevor dann sowieso das große Erwachen kommt.

Daniel:

Ja, gut, kann man natürlich auch so sagen. Aber grundsätzlich ist es doch eigentlich fast wie eine kleine Kriegserklärung, oder? Ich stelle vor, dass dein Unternehmen, da kommt dann irgendein Großer und sagt, hier, let's go, dann weißt du, jetzt will dir eigentlich jemand an die Gurgel.

Markus:

Ja, und wie gesagt, es ist, es gibt natürlich nicht die Menschen, die jetzt besonders notwendigerweise immer positiv gepolt sind. Aber ich glaube schon, es ist ein effizienter Markt, braucht auch kritische Stimmen. Ob das jetzt, ich weiß genau, was du meinst, das ist für ein Unternehmen, kann das auch brutal hart sein, sich dagegen zu wehren, weil es natürlich dann oft auch überschießend ist im Effekt. Man sagt, okay, man analysiert das und das ist schlecht und ist okay, wahrscheinlich ist das Unternehmen 30% überbewertet und als Reaktion verkaufen alle ihre Aktien. Das ist natürlich auch nicht optimal. So effizient ist der Markt nicht. Aber nur Happy Peppy, alles ist toll und alles wird größer, alles wird besser, ist halt nicht die Realität. Und wenn es keine Shortseller gäbe, dann hättest du meines Erachtens noch viel größere Blasen da draußen. Weil dann hättest du weniger kleine Korrekturen und es wäre, es würde dieser Ballon immer noch, noch, noch größer und irgendwann zerplatzt er komplett. Und die Shortseller sind schon, sag ich mal, für eine gewisse Antifragilität im Markt auch durchaus gut.

Daniel:

Ja, nein, ich meine, wie gesagt, ich finde es eine Frage, wie man es definiert und wie man es aufsetzen möchte. Natürlich, so betrachtet hast du ja komplett recht. Aber die, die es halt rein manipulativ einsetzen, das kannst du ja auch machen. Du kannst ja auch ein hochgesundes Unternehmen nehmen und dann einfach mit äußerem Druck das runter feuern. Ginge ja genauso.

Markus:

Ja, theoretisch schon ist natürlich die Erfolgswahrscheinlichkeit niedriger, wenn deine Argumente schlechter sind. Also jetzt aus der Schwarzellerperspektive macht es mehr Sinn, ein Unternehmen zu unter Anführungszeichen attackieren, wo halt auch gut darlegbar ist, warum das überbewertet ist.

Daniel:

Klar. Aber ich meine, Alex Carp sagt eh so schön. Ehrlich gesagt denke ich, dass hier Marktmanipulation im Gange ist. Wir haben die besten Ergebnisse geliefert, die man jemals gesehen hat. Klingt natürlich ein bisschen nach Donald Trump wieder in der Form, aber es ist schon so ein. Let's see. Let's see what's gonna happen. Ganz ehrlich, Palantir mag überhitzt sein wie jemand, der lange, lange, lange in der Aktie drin ist, dann fällt das Ding halt wieder ein bisschen. Das Ding ist trotzdem super krank performant. Go for it. So ganz genau, wie sie tun, weiß noch immer keiner. Trotzdem glauben alle dran. Ja gut, und schau, sobald sowohl du als auch ich halten Aktien davon, obwohl wir beide wissen, ja, es ist ein bisschen die dunkle Seite und so ganz genau, was es tut, wissen wir auch nicht. Aber es ist super duper grün. Also nicht politisch oder ökologisch, sondern grün im Portfolio. Ja, und wir beide wissen, dass das Ding wahrscheinlich noch ordentlich steigen wird. No financial advice, aber so gefühlt.

Markus:

Sonst hätten wir jetzt auch schon. Ich weiß nicht, ob. Ich meine, das ist jetzt eine personal Frage. Generell, wie der Markt sich in den nächsten Monaten, Jahren verhalten wird. Ich habe schon auch ordentlich verkauft jetzt. Schon vor einiger Zeit. Ja, ich weiß nicht.

Daniel:

Halt immer noch. Ich glaube, das Ding ist einfach etwas, was viele, viele, viele, viele Länder in der Form noch brauchen werden und wahrscheinlich erst beginnen zu kaufen und wahrscheinlich Recurring Revenues ganz, ganz, ganz, ganz stark schlagen. Aber again, anderes Thema. Und du weißt eben, wie wenn mal so ein Land gekauft hat, dann bleibt das so. Und es bleibt lange so, vor allen Dingen, wenn es europäische Kunden gibt. Das ist die nächsten 15 Jahre dabei. Und wenn es per Fax bestellt wurde, dann kann das auch nur per Fax abbestellt worden. Und wenn Fräulein Hertha aber in Pension ist und keiner das Fax mehr bedienen kann, dann läuft der Auftrag. Bis man das Fax wieder reaktiviert hat. Anyway, lass uns über was Positives reden. Ja, Bitpanda. Bitpanda ist eine ganz faszinierende Story, das wissen wir selber. Unser alter, bekannter On Weggefährter, Eric Demuth hat da verlautbart, dass es da den nächsten Schritt für ihn gibt und für das Unternehmen. Und was wäre das denn?

Markus:

Ja, dass er die CEO-Rolle jetzt tatsächlich abgibt. Ich finde, das hat sich über die letzten Jahre schon so abgezeichnet, weil mit dem Lucas Ansister Stoffer Konrad Schritt für Schritt da ein CEO aufgebaut wurde, der ja war lange Deputy-CEO. Und ja, der Eric hat sich, finde ich, auch schon in den letzten Monaten sehr stark in eine neue Rolle entwickelt, hat sich da auch so positioniert als Chairman, quasi ein bisschen aus dem operativen Betrieb hinaus, aber gleichzeitig umso mehr strategisch visionär präsent sein. Und das sieht man schon auf LinkedIn und viel Medial auch, wo er sehr stark auf der sehr strategischen Ebene arbeitet. Und das ist auch wieder, wir wissen BitPanda, mal schauen, vielleicht kommt er ja im nächsten Jahr auch das Thema Börsengang auf, könnte ich mir schon vorstellen, dass das realistisch ist. Und auch da passt das, glaube ich, gut, wenn man sich die Firma aufstellt, dass man das klar macht, dass man auch den Eric dafür freispielt, dass er da draußen sein kann und als Gesicht, als German die richtigen Hände schüttelt, die richtigen Narrative setzt. Das passt gut. Und mit dem Lukas haben sie jemanden, der über die letzten Jahre schon bewiesen hat, dass er sehr, sehr, sehr gut in der Execution ist, dass er diese Firma auch durch schwierige Zeiten sehr gut aufgestellt hat, sehr effizient aufgestellt hat. Das heißt, ich glaube, es ist nur ein logischer Schritt gewesen und einer, der wahrscheinlich sehr viel Sinn macht.

Daniel:

Ah, super. Also super Schritt, macht total toll. Ich hatte das Gefühl, ein, zwei Leute haben das so berichtet, wie er verlässt das Unternehmen. Nein, super, toller Schritt, macht total Sinn. Und ganz ehrlich, irgendwann muss man auch mal aufhören mit dem Thema. Und ich glaube, Eric kann am meisten Nutzen stiften für Bitpanda, aber auch für einen Teil der Gesellschaft, denke ich mir, und für sich, indem er genau das macht, was er schon seit ein paar Monaten macht. Das macht er super. Und ich bin halt neugierig, was für ihn so die nächste Stufe ist, weil er halt auch so gewisse prouropäische politische Ambitionen hat, glaube ich, auf einer gewissen Ebene. Mir das sehr interessiert, Europa da voranzubringen. Und ja, ich meine, weiß ich nicht. Ich wäre neugierig, ob da nicht mal was kommt. Kriegskasse wäre da. Ich weiß, er hat extreme Neugierde an Financial Literacy auf einer breiten Ebene. Da wäre natürlich auch spannend. Wir haben eh letzte Woche drüber gesprochen oder vorletzte Woche, wo wäre denn da IPO jetzt? Und da war meine Meinung, es kann eigentlich nur in den USA sein. Natürlich, andererseits würde man da stärker in Europa, bla bla bla. Ja, who knows, was man da, was man da so machen kann. Am Ende des Tages werde ich nie mein Gespräch mit ihm vergessen. Irgendwann vor mein Gott, wann war das? 10, 12, 14 Jahren, da gab es BitPanda noch nicht in der. Form und er hat zu mir gesagt, aber nicht überheblich oder so, er hat zu mir immer gesagt, du, das, was die Rantastics gemacht haben, ist cool, das, was ich mache, wird viel größer. Und das, ich kann mich noch immer genau erinnern, wie er das gesagt hat. Und er hat es eben nicht gesagt, was eben wie irgendein Irrer der halt boastet, wo man sagt, ja, ja. Und dann, sondern der hat das gesagt, auf eine Art und Weise, dass ich mir gedacht habe, okay, that seems very confident. Was ich sagen will, ist jemand, der mit so viel Selbstbewusstsein und Weitsicht so ein Unternehmen baut, das auch allein vom Sponsoring her die verrücktesten Dinge macht und sich da einen Lebenstraum nach dem anderen erfüllt und dadurch aber auch ein Netzwerk schafft auf einer völlig anderen Ebene. Ja, wenn sich da so jemand ein Ziel setzt, Influence aufzubauen, dann weißt du auch nie, was dabei rauskommt. Also. Ja, cool, freue ich mich, finde ich super geil. Vielleicht wird er auch einfach Vollzeit Hundedaddy. Kann ja auch sein.

Markus:

Ja, ich meine für die Tennisspieler da draußen.

Daniel:

Genau. Vielleicht kommt da auch irgendwas, wie man einen roten Tennisstaub von den weiß-schwarzen Hunden runterbekommt. I don't know, aber der Punkt ist der, wenn du Anfang Mitte 30 bist und wirklich alles erreicht hast und auch finanziell, denke ich mal, Generational Wealth aufgebaut hast, dann hast du noch viel, was du tun kannst mit deiner Energie und deinem Know-how und deinem Netzwerk. Und das ist interessant. Ich glaube, es wird ein IPO kommen. Der IPO wird so und so laufen. Und dann kommt die nächste Baustelle. Und ich glaube, die ist europäisch und I'm curious. Also, ich bin sehr, sehr, sehr gespannt. Na gut, dann haben wir es, oder? So ist es. Hat wieder Spaß gemacht. Dann würde ich sagen, an der Stelle. Ja, sehen wir. Hören wir uns nächste Woche. Dankeschön und bye bye.