Future Weekly
Die zwei Startup Veteranen Daniel Cronin und Markus Raunig sprechen mit jeder Menge Humor über Technologie, Unternehmertum und die Zukunft. Jeden Donnerstag analysieren sie die interessantesten News der Woche und küren Rockstars, die die Welt von morgen prägen. Jeden Sonntag begrüßen sie im Deep Dive visionäre Gäste für einen Blick hinter die Kulissen aktueller Trends und formulieren gemeinsam Moonshots & Predictions. Ein Podcast der verschiedene Welten verknüpft und mit mutigen Thesen inspiriert.
Future Weekly
#464 - Growth Mindset, AI Bubble Kreislauf, Rekordpensionen
👶 Zweites Kind & Growth Mindset
🌌 Stargate macht Larry Ellison zum reichsten Mann der Welt
🇫🇷 Frankreichs Pensionisten verdienen mehr als Arbeitende
🏙️ San Francisco macht 6 Tage Woche
🚀 Entrepreneurship Week @ Mega
Musik (Intro/Outro): www.sebastianegger.com
Einen wunderschönen guten Morgen, guten Mittag, guten Abend und gute Nacht und herzlich willkommen zu Future Weekly, dem Starter Podcast mit den meisten Daddies an Bord. Hätte ich jetzt mal so gesagt. Markus, ich freue mich wieder da zu sein.
Markus:Wir freuen uns sehr, dass du wieder da bist.
Daniel:Ja, ich auch. Eigentlich könnt ihr ein Daddy-Podcast sein. Du hast ein Kind, ich habe mittlerweile zwei, das ist richtig gut. Aber wir reden über Kinder. Wir reden auch über Growth Mindset, was heißt nicht nur wir glauben, dass wir alles lernen können, das werden unsere Kinder auch tun. Wir reden über Larry Allisons kleine Genitalien. Wir reden über Frankreichs Pensionisten, dass die wirklich viel Kohle kriegen. Wir reden über Arbeit und wir reden über Entrepreneurship. Und dazwischen über alles andere, was uns so die letzten Wochen eingefallen ist. Worüber wir nicht gesprochen haben. Aber wir haben ganz schön lange nicht gesprochen, auch nicht mit dir gesprochen. Und das machen wir jetzt. In dem Sinne, auf los geht's.
unknown:Los.
Daniel:Tja, ich freue mich wieder zurück zu sein und mit dir über News zu sprechen, Markus. Ist immer ganz gut, wenn man. Dankeschön. Ja, gut. Wie es einem so als stolzen, zweifachen Vater geht. Ist einfach super cool. Erstmal, das muss ich sagen, zwei Kinder ist cool. Und das Lustige ist, ich habe immer gehört, dass Leute gesagt haben, dass es viel schlimmer ist, ein zweites Kind zu kriegen. Das sind natürlich noch Early Days, das weißt du selber, aber die kleine Maus ist jetzt sechsinhalb Wochen alt. Ich fand aber diesen Sprung von 0 auf 1 viel, viel wilder als von 1 auf 2. Ja, ja, ja. Weil bei 0 auf 1 man hat ja keine Ahnung, was man macht. Und man hat auch keine Ahnung, wie sehr es das Leben transformiert. Also ich, ich, ich musst du mir sagen, wie es bei dir war, aber es ist ja wild. Bei 1 auf 2, man weiß eigentlich schon, was da so kommt. Und man weiß schon, wie man so ein Kind hält. Und man weiß schon, wenn sie schreien, was das ungefähr bedeuten könnte. Und man hat schon mal eine Windel gewechselt und man hat auch schon gewusst, dass man jetzt wahrscheinlich nicht so viel schlafen wird. Das heißt, es passt. Und dann gibt es das eine Thema, aber was alles abgleicht, das ist, wenn das große Kind das kleine Kind sieht. Und das ist einfach, das ist so cool. Und ich bin Einzelkind, das heißt, ich habe nie das Konzept von Geschwistern so aus nächster Nähe kennengelernt. Ich meine, natürlich kenne ich Menschen mit Geschwistern. Ich weiß, du hast Geschwister, aber dann plötzlich diese Verbundenheit zu sehen zwischen Geschwistern ist halt mega cool. Also wirklich mega cool. Und ja, spannend, halt auch einen Sohn und eine Tochter zu haben und dann auch da schon am Anfang auch schon so gewisse Unterschiede wahrzunehmen. Und es ist halt schon, es ist halt aufregend, jetzt sozusagen nach einem Sohn eine Tochter zu haben und da auf diese Reise mitzugehen. Und ja, ist cool. Also muss ich nur sagen. Nur Aura sagt, der Aura-Ring sagt immer mal wieder. Was ist los mit dir? Du hast unruhige Nächte, muss ich denke. Aber mittlerweile hat sich das jetzt auch wieder ein bisschen eingependelt. Es geht. Wie geht's denn dir?
Markus:Mir geht's gut. Alles bestens, wie macht sie die Nächte? Es ist ja ein Kind schon in den Nächten Herausforderung mit zwangs, wenn ich mir das dann schon heftiger Schicht betrieb, oder?
Daniel:Das Witzige ist, dadurch, dass der Große komplett durchschläft, der Große ein eigenes Zimmer hat und der Große halt einfach wirklich groß ist mittlerweile. Also das Arge ist, so mit dreieinhalb hast du noch, finde ich, ein relativ kleines Kind. Der junge Mann ist jetzt etwas über vier und der ist plötzlich so groß und so selbstständig und macht einfach echt viel alleine. Heißt aber auch, dass er manchmal Sachen gar nicht will und das ist halt richtig heavy. Aber die Nächte sind halt, wenn der mal schlafen geht. Ist auch gut, unsere Wohnung ist so kreisförmig und er hat einen Bobbycar. Und er ballert manchmal nachts durch die Wohnung und driftet durch jede Kurve wie keinen Block und macht auch so 360s mit einem Bobbycar. Das ist unfassbar. Das heißt, den ins Bett kriegen ist hart, aber wenn er mal schläft, ist super. Ja, und die kleine ist halt dann, die ersten paar Wochen war heavy, weil die halt nie geschlafen hat. Das war brutal. Aber jetzt geht's eigentlich. Jetzt haben wir schon drauf eingependelt, weißt du? Und dann. Wie geht's denn euch?
Markus:Uns geht's gut. Er schläft jetzt auch eigentlich meistens durch. Das macht schon einiges einfacher. Und hat jetzt seinen ersten Zahn bekommen und fängt an, sich zu bewegen. Cool, ist ein halbes Jahr gerade. Wahnsinn!
Daniel:Wie hat Papa werden, ich bin gespannt, was du dazu sagst, deine Perspektive zum menschlichen Körper verändert? Dein Zugang zum menschlichen Körper.
Markus:Habe ich noch nicht reflektiert. Wieso? Darauf willst du hinaus?
Daniel:Weil ich will darauf hinaus, finde ich, wenn man, wenn du, sagen wir mal, Single bist oder keine Geburt miterlebt hast und nicht erlebt hast, wieso, Windeln und all das Ganze drumherum, das sind einfach Facetten des Lebens, die total normal sind, die du aber als, sagen wir, Nicht-Vater oder Nicht-Mutter und nicht jemand, der bei Geburten und den ganzen drumherum dabei ist, noch gar nicht so wahrgenommen hat. Und es ist einfach, es ist einfach krass, was der Körper kann und krass, wie Sachen funktionieren und krass, wie man sich an Sachen gewöhnt, mit dem man sonst nie Kontakt hätte. Weißt du, was ich meine? Weil ich sag mal, vor ganz, ganz, ganz vielen Jahren, als ich meine Frau kennengelernt habe, hatten wir einen Hund, also den hat sie mit in unsere Beziehung gebracht, Peppi. Die frühen Hörerinnen und Hörer erinnern sich an ihn, aber wundervoll. Und für mich war das erste Mal dann irgendwie so mit so einem Sacker so ein bisschen, so ein bisschen, so ein bisschen Code aufzuheben. Boah, ich habe tausend Wirkreflexon, oh Gott, oh Gott, oh Gott. Und heutzutage hast du halt die Hand voll mit irgendwas und bist auch gerade mal wieder angepinkelt worden, bist du tiefenentspannt, weißt du, was ich meine? Und also es ist schon so eine Art Metamorphose, die man durchläuft. Und andererseits auch zu sehen, wie sich so ein Körper auch verändert vom Kind, das ist halt schon oder der eigenen Frau, das ist halt krass. Das ist unfassbar krass. So meine ich das.
Markus:Verstehe ich gut. Das ist, ja. Ist definitiv andere Seiten des Lebens, die man so kennenlernt, er gebe ich dir recht.
Daniel:Oder und aber auch des Körpers, weil man ist eigentlich, finde ich, wenn man nicht das Thema Kind erlebt, dann sieht man eben nicht, was so eine Frau eigentlich kann, wie unfassbar das ist. Was Frauen können, was sie aushalten, was sie tun, was sie für Kinder tun, dass Frauen der Körper von einer Frau ein Kind bauen kann, unfassbar, und dass sie dann noch ein Kind ernähren können. Ja, unfassbar, wie irre ist das denn? Und dass sie sich innerhalb von wenigen Monaten von ich baue jetzt auf ein Kind auf, ich ernähre ein Kind auf, ja, alles wieder wie vorher umbauen können. Das ist so krass. Und wenn man das aber auch so sieht oder wie so ein Kind auch dann heranreift, das am Anfang einfach gar nichts kann, muss man so in aller Direktheit sagen und plötzlich macht es einfach die klügsten, faszinierendsten Dinge und spricht und macht und tut und das ist schon cool. Und du siehst so Größenunterschiede und ja.
Markus:Ich habe mal gelesen, dass die größte Stärke jetzt aus der Biologie der menschlichen Spezies ist die Anpassungsfähigkeit. Und ich glaube, das spiegelt sich auch da wider, dass wir echte Künstler sind, wenn es darum geht, uns sowohl körperlich als auch mental auf neue Gegebenheiten anzupassen. Was auch dann wieder in sich schon wieder absurd ist, weil gleichzeitig denke ich mir, oft bei unserer politischen gesellschaftspolitischen Arbeit das Schwierigste ist, Menschen irgendwie zur Veränderung zu bringen und irgendwie sich mit Veränderung anfreunden zu lassen.
Daniel:Ja, aber Veränderung ist, ich meine, das Lustige ist, Veränderung macht ja bei vielen auch einfach Angst. Veränderung ist neu, neu macht Angst. Und das ist, glaube ich, so das Thema, obwohl Veränderung natürlich auch die Essenz von allem ist. Das ist ja das Lustige, aber ich meine, ich glaube, Veränderung ist auch oft positiv, aber trotzdem hast du kurz vor der Veränderung ja auch irgendwie Angst. Ich meine, du wirst doch bestimmt, vielleicht ist Angst das falsche Wort, aber du wirst doch bestimmt Momente gehabt haben, als Beispiel, bevor du Papa geworden bist oder bevor du, nehmen wir es auch auf eine unternehmerische Ebene, bevor neue Dinge passiert sind, wo du gedacht hast, boah, ich bin mal gespannt, ob ich das so hinbekomme, wie ich mir das vorstelle, ob ich damit umgehen kann. Es gibt so Dinge, die man dann reflektiert. Und ich glaube, es ist, würde man das nicht haben, würde man, glaube ich, die Risiken nicht ernst nehmen und vielleicht auch die Verantwortung, die man auf sich nimmt. Und das ist dann, glaube ich, das Wichtige, aber trotzdem zu tun.
Markus:Ja. Ich weiß nicht, ich glaube, ich habe da auch so ein bisschen einen Selbstschutzmechanismus, dass ich so eine natürliche Überzeugung habe, es wird schon alles gut. Was manchmal auch, glaube ich, gefährlich ist, weil du dadurch halt manche Risiken vielleicht nicht ernst genug nimmst und vielleicht zu spät auch dich vorbereitest oder reagierst. Wir sind ja tatsächlich sechs Tage bevor der Olli gekommen ist in eine neue Wohnung gezogen. Ist nicht gestört. Wo ich im Nachhinein sage, das war wahrscheinlich nicht besonders klug und hätte man vielleicht ein bisschen mehr pushen können oder ein bisschen mehr halt dann auch auf Kompromisse eingehen können. Aber ja, ich weiß genau, was du meinst.
Daniel:Ja, ich meine, wie soll ich sagen, es ist halt, es ist, glaube ich, dieses Mindset, das du angesprochen hast, könnte man ja im weitesten Sinne aber auch als Growth Mindset bezeichnen. Und ich bin halt der Meinung, dass ich wenig weiß, aber ich weiß, dass ich alles lernen kann, was ich wissen muss. Und ich mache, starte oft Projekte, wo mich dann Leute fragen, kannst du dies und das und jenes? Und dann sage ich, ja, klar. Aber vielleicht nicht jetzt, aber ich weiß, ich werde es schon irgendwie rausfinden und hinkriegen. Das war ja lustigerweise, ich war ja immer der Meinung, dass ich alles lernen kann, dass ich alles lernen kann, wenn ich mich nur genug in eine Sache reinstürze. Und das klingt jetzt ein bisschen komisch, aber das erste Mal, als ich damit konfrontiert wurde, dass das nicht so ganz stimmt, war bei unserem ersten Sohn, als es um das Thema Stillen ging. Das war wirklich lustig, stillen. Weil meine Frau und ich haben uns eigentlich immer so alles geteilt und plötzlich ist da ein Kind da und plötzlich hat man sich vorher in der Beziehung auch alles immer geteilt an Aufgaben und der eine übernimmt dies, der andere übernimmt das, man nimmt dem einen, das mal ab und bla bla bla. Und plötzlich ist da eine Aufgabe, die kannst du einfach nicht abnehmen. Und das ist auch eine Aufgabe, die kannst du auch niemals können. Mir ist klar, Pumpen und Fläschchen, alles klar, aber das reine Stillen, was dann auch so belastend sein kann und anstrengend körperlich und die Frau, die dann alle paar Stunden oder oft viel häufiger geweckt wird vom Kind und bla bla bla. Und du kannst es halt nicht lernen. Das fand ich interessant. Und dann aber auch, es hat aber auch viel für mich in bestimmten Rollen und bestimmten Geschlechterfragen auch erklärt. Weißt du, ich meine, es ist so, ich kann das nicht. Ich werde das auch nicht können. Und egal, was ich da meine, ich kann das halt nicht. Wild. Alles gut. Trotzdem habe ich aber generell dieses Growth Mindset. Nur weil ich es heute nicht kann, heißt es nicht. Das werde ich noch immer irgendwie können. Ja, cool. Cool. Witziges, witziges Thema. Das finde ich ja auch übrigens, dieses Growth Mindset, was ich gerade das sehe. Was heißt das? Es gibt halt viele Menschen, die so erzogen werden oder sich selber so sozialisieren, dass sie sagen, ich kann das nicht und ich werde das nie können. Und das ist das eine, finde ich. Das darf man sich nie sagen, sondern verdammte Scheiße, du wirst alles können, wenn du dich einfach nur genug dahinter klemmst und das genug kannst und hart genug daran arbeitest. Klar, manchmal sind Sachen abwegig, wenn du jetzt gerade 200 Kilo wiegst und du 60 Jahre alt bist und bist ein Kerl und du willst jetzt Ballerina werden, musst du halt jetzt wirklich sehr viel Leidenschaft dahinter bringen, dass das noch klappt. Aber rein technisch gesehen, technisch gesehen könntest du es halt trotzdem noch lernen, auch wenn du nicht die besten Voraussetzungen mitbringst. Und der Punkt ist, man kann grundsätzlich so gut wie alles lernen und sich aneignen. Und das ist das Lustige. Und das Witzige ist, das ist jetzt vielleicht so ein bisschen so ein billiger Plug, aber ich muss es dann doch trotzdem erzählen. Ich habe ja ein Buch geschrieben. So erfolgreich pitch.
Markus:Ja, uns dazu auch hier nochmal.
Daniel:Vielen, vielen Dank. Was halt mega cool war, erstmal das Coole, das Ding ist dann auf Platz 1 der Neuerscheinung in der Kategorie Marketing auf Amazon gegangen, was halt Bombe ist. Mittlerweile am 8, 5-Sterne-Reviews, was cool ist. Und also jeder Review hilft und jedes Buch, das hier gelesen wird, hilft, das macht's toll. Ab zehn habe ich übrigens gehört, greift der Algorithmus anders. Und dann wird das irgendwie noch mehr empfohlen. Also würde ich mich freuen, wenn der eine oder andere von euch vielleicht da mal ein Review schreibt, auch wenn man sagt, ja, ich weiß nicht, sowas mache ich ja eigentlich nie. Macht es. Das wäre ganz toll. Aber ich will auf was anderes hinaus. Hast du eigentlich mein Buch schon gelesen, Markus?
Markus:Ich habe dein Buch tatsächlich noch nicht gelesen, da muss ich beichten. Ich habe es schon gekauft. Sehr gut. Ich habe gerade ein sehr großes Projekt und sehr viel Zeit verschlingt. Deswegen habe ich generell in den letzten Monaten kein Buch gelesen. Aber es steht ganz oben auf meinem Stapel.
Daniel:Ich bin aber auch tatsächlich so ein Buchmessi. Ich habe eine unglaublich lange Liste von Büchern, die ich gerne lesen möchte, die ich auch physisch besitze. Ich immer wieder kaufe und ich komme auch kaum dazu. Es ist halt wirklich schlimm. Aber auch von dir würde ich mich natürlich über ein Review freuen, no pressure. Aber ich will auf ganz was anderes. In der Schule war es halt tatsächlich so, da habe ich dann mal in Deutschland eine Empfehlung bekommen, nicht aufs Gymnasium zu gehen, sondern auf eine Realschule, weil davor umgezogen, bla bla bla, und da waren halt Lehrer, die meinten, das mit dem Gymnasium, das packt der nicht. Und dann im Gymnasium war einer meiner großen Schwächen, also eigentlich fast jedes Hauptfach einer meiner Schwächen und unter anderem auch eine Vier in Deutsch und immer kurz vor der Fünf und ein Lehrer, der mich da auch wirklich aufs Korn genommen hat und auch wirklich nicht gut zu mir war, muss man, außer heutzutage würde man das auch, glaube ich, nicht mehr so machen können. Und jetzt habe ich ein Buch geschrieben. Und das krasse ist aber, es ist so diese Reflexion da mit der eigenen Vergangenheit und Leute sagen, du packst das nie, du kannst das nicht, wenn ich deine Sachen lese, bla bla bla bla bla. Und weißt du, so 25 Jahre später hält man das in Händen und dann schreibt mir irgendjemand und sagt, hey, ich habe dein Buch gelesen, das hat mir richtig gut gefallen, war toll geschrieben und denkst da, ja, dann siehst du plötzlich diesen Lehrer vor Augen, der halt vor wann auch immer das war, mich beurteilt hat und gesagt hat, nee, der nicht. Das ist halt schon, das ist halt schon spannend, wie man auch wachsen kann, wie man Sachen machen kann. Und wie aber auch eine Meinung von jemandem auch total daneben liegen kann. Heißt jetzt nicht, dass ich jetzt irgendwie ein brillanter Autor bin, das meine ich nicht, aber einfach, das ist halt schon der.
Markus:Das ist so eine wichtige Erkenntnis, finde ich, auch im Leben. Es mag Instanzen geben, die zumindest die Symbolik mitbringen, dass sie judgen können und dass sie Türen öffnen können und die auch Türen verbauen, aber am Ende in fast keinem Bereich im Leben gibt es jemanden, der wirklich die ultimative Weisheit mitbringt und sagen kann, das funktioniert und das funktioniert oder du wirst erfolgreich, du wirst nicht erfolgreich.
Daniel:Und das ist halt das Lustige. Und dann vor ein paar Wochen ins Thalia-Buchgeschäft zu gehen und dann mein eigenes Buch dort zu sehen, das ist dann halt schon ein sehr geiler Moment, weil man eben, ich wäre so gerne in die Zeit zurückgereist zu diesem damals, weil ich 15, 16, als er das zu mir gesagt hat und gesagt, schau mal, wird schon gut, mach dein Ding. Fuck you. Und ich habe mir auch schon überlegt, den Lehrer mir rauszusuchen und ihm einfach das Buch zu schreiben und zu schicken und reinzuschreiben. Ich buch eins, du Buch 0, fuck you. Und werde ich nicht tun. Aber es ist halt, und wie viele Bücher ist.
Markus:Danke für die Motivation.
Daniel:Ja, stimmt. Aber tatsächlich muss man auch dazu sagen, ich habe jetzt die letzten 25 Jahre nicht über den nachgedacht. Es war nur in dem Moment so und dieses, ja, das ist cool. Also ich glaube, man kann einfach alles können und alles lernen und alles machen. Und auch um diesen Plug zu meinem Buch zu beenden, man darf ja auch nicht vergessen, dass ich ja auch tierisch Bühnenangst eigentlich immer habe. Unfassbare Bühnenangst. Und jetzt tue ich, was ich so tue, mit Moderieren und bla bla bla. Das ist halt ja auch ein schönes Beispiel, was man, man muss es ja nur wollen. Und halt auch richtig bitterböse, hart dran arbeiten und dann sich tausendmal überwinden. Und ich kann ja gar nicht aufzählen, wie oft ich auf Bühnen gegangen bin und innerlich gedacht habe, oh fuck, was machst du da gerade? Warum tust du das? Und man macht es aber trotzdem. Und das Lustige ist, ich habe die letzten Tage angefangen, bei mir immer so ein bisschen die Beine und die Füße wehtun. Ich habe angefangen, mir einfach nachts eiskalte Badewannen einzulassen. Und auch da ist es das Lustige. Du kannst da halt ewig drüber nachdenken und du könntest da halt auch mal so probieren, dran zu testen oder du denkst einfach, okay, eins, zwei, drei und dann legst dich da halt rein. Und dann ist es halt die ersten 10, 20 Sekunden halt so ein bisschen, geht so. Und dann konzentrierst dich auf deine Atmung und dann ist eh cool. Und das ist. Ja. Aber gut. Ansonsten ist ja in der Welt auch viel passiert, seitdem wir uns die letzten Male gehört haben. Möchtest du irgendwas Spezielles aufgreifen? Was dich so beschäftigt? Aber ja, viel dabei.
Markus:Ach Gott, ich glaube nicht.
Daniel:So schreibt wieder jemand, ich wurde länger nicht gelüftet. Und das wurde ich nicht.
Markus:Wir hatten schon viele neue Unicorns, AI, Bubble, AI-Hype, geopolitisch, war ein bisschen weiterhin turbulent. Aber ja, hey, ja. Wir haben jetzt einen neuen reichsten Mann der Welt. Oder zumindest haben wir das für ein paar Stunden.
Daniel:Mal schauen, was der Typ jetzt macht. Glaubst du Penisrakete oder glaubst du eher Politik? Der ist schon über 80. Also Penisrakete. Wobei Politik über 80 wäre dann eigentlich aufgelegt. Das ist ja in Amerika relativ populär in dem Alter. Fair. Oder? Ja. Was glaubst du, macht denn der gute Larry Allison jetzt damit?
Markus:Er feiert sich sicher mal ab und es war aber nicht ziemlich, also ich glaube, relativ schnell hat dann Elon reagiert und einfach ein paar Tesla-Aktien zurückgekauft und da. Ja, genau. Er hat ein bisschen Buybacks gemacht und so den Aktienkurs nach oben getrieben und so sein virtuelles Vermögen wieder etwas gepusht, weil das gibt dem Ego natürlich das, was es braucht.
Daniel:Aber die sind ganz schön kleine Pipis, oder so was.
Markus:Das ist schon, glaube ich, halt auch das, was du brauchst, um ab einem gewissen Punkt diesen unglaublichen Drive zu haben, das zu maximieren, oder? Aber ich glaube, es kommt dann natürlich der Punkt, wo halt einfach jetzt rein von dem, was du dir für das Geld kaufen kannst, ist es wurscht. Also da geht es in erster Linie eben um den Ego-Push, dass man halt da dann doch größer ist als der nächste. Und dafür musst du, glaube ich, ganz tief in dir drinnen, psychologisch verankert, diesen Trie haben, dass du das beweisen musst, dass du größer bist als dein Nachbar. Und ja, das ist ein bisschen so gut.
Daniel:Ja, substanzielle Frage. Findest du eigentlich auch, dass Larry Allison echt merkwürdig aussieht?
Markus:Ja, ich glaube, da wird doch einiges gemacht worden sein. Also dafür, dass er über 80 Jahre alt ist, schaut jetzt nicht so wie der typische 80-Jährige aus. Ich weiß, was du meinst.
Daniel:Und ich möchte gerne beim Thema Body Shaming bleiben. Du kennst doch Brian Johnson, diesen Aging-Typen. Ja. Weißt du, wie alt er ist? Nein. Der ist 47. Und ich finde, dass Brian Johnson dafür, dass der Typ irgendwie seit Jahren nichts anderes macht, als 41.000 Pillen am Tag zu fressen und irgendwie sich Kopf über aufzuhängen. Also so beeindruckend finde ich das eigentlich gar nicht, oder? Also für 47. Ich meine, wenn der Typ irgendwie 67 wäre, würde ich sagen, okay, ist okay, machst du gut. Aber 47?
Markus:Ja, aber ich glaube, es geht nämlich auch nicht in erster Linie ums Aussehen, sondern um die Health Metrics, oder? Ich glaube, man wird das am Ende erst beurteilen können, wenn man sieht, wie gut es sich in 20, 30 Jahren gehalten hat, auch jetzt in seiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Aber ja, es kann natürlich auch dabei rauskommen, dass all diese Pillen und so weiter am Ende kontraproduktiv sind. Das wird man sehen. Ich glaube, es gibt da schon irgendwie auch die Gegenbewegung, die sagt, ja, alles Natürliche ist gut und alles Chemische ist schlecht, was ja auch in sich schon ein Blödsinn ist. Aber ja, ich bin immer ein Freund von Balance in solchen Sachen und ich glaube, der reine Fokus auf dieses Thema ist vielleicht gut, dass sich andere Menschen ein paar Dinge rauspicken können, die sie dann kopieren können, aber ob der volle Fokus darauf für ihn persönlich jetzt so gesund und aber jeder wird das sein.
Daniel:Und dann wird er vom Bus überfahren. Ist auch blöd, ha.
unknown:Spaß.
Daniel:Das wünsche ich ihm natürlich in keinster Weise. So, den schwarzen Humor hast du nicht verloren. Nee, den habe ich noch immer. Das ist halt echt blöd. Du hängst den ganzen Abend in deiner Batcave und dann geht's Bong. Das war's. Das ist halt echt blöd. Aber lass uns mal über die Leistung von Larry Allison reden. Das ist ja, ich meine, man muss ja schon sagen, allein die Namen dahinter oder Stargate, das ist schon mit beiden Boden, mit beiden Füßen am Boden geblieben im Leben.
Markus:Na gut, Larry hat natürlich da jetzt auch einen ganz guten Trick angewandt. Worum geht's? Also Stargate ist ja das Projekt von OpenAI, wo sie quasi selbst AI-Infrastruktur bauen wollen, sich damit unabhängiger von Microsoft aufstellen wollen. Das ist ja auch eine langsam fortschreitende Entscheidung, die da abläuft zwischen OpenAI und Microsoft von beiden Seiten auch getrieben. Und dabei spielt dieses Project Stargate eine sehr wichtige Rolle. Wird viel Geld in die Hand genommen. Man redet über 500 Milliarden Dollar-Investments, die damals mit Trump gemeinsam announced worden sind. Und ja, das, was da auch passiert ist, ist, dass durch dieses Announcement, was es jetzt ganz konkret gab, nämlich da ging es darum, wie viel Umsatz in der Zukunft, in der nahen Zukunft jetzt entstehen soll bei Oracle. Oracle ist die Firma von Larry Allison, bei der er immer noch sehr viele Anteile hält. Da kommen jetzt eben etliche Milliarden, hunderte Milliarden kommen da zusätzlich hinein bei Oracle durch diesen Deal mit OpenAI. Und das hat den Aktienkurs so sehr gepusht, dass sein Net, sein persönlicher Network jetzt kurz einmal zumindest über Elon Musk gestiegen ist. Jetzt muss man sagen, Larry Allison investiert da ganz breit in die unterschiedlichsten AI-Unternehmen auch und betreibt damit auch ein bisschen diese Blasenbildung, die wir insgesamt sehen, nämlich dass die Konzerne und Menschen, die die AI-Infrastruktur zur Verfügung stellen, dass die auch die sind, die dann eine Stufe drunter investieren in den Firmen, die sich dann um dieses Geld, was investiert wurde, AI-Infrastruktur kaufen. Das heißt, es ist ein bisschen ein Rad, was da sich dreht, wo halt jetzt Geld reingepumpt wird und dadurch dreht sich schneller und dadurch steigen die Bewertungen und alle werden zumindest am Papier reicher. Also klassische Blase. Jetzt ist natürlich die Frage, irgendwann muss dieses Geld dann auch realisiert werden. Das heißt, irgendwo muss jemand entweder AI-Leistungen kaufen für einen angemessenen Preis, der eine Profit Margin bedeutet, oder das Unternehmen muss verkauft werden für einen multiplen Exit, der höher ist als das, was da jetzt als Bewertung reingekommen ist. Und das ist beides natürlich nicht sicher, dass das gelingen kann. Aber das ist die Wette, die jetzt alle eingehen. Und bis jetzt schaut das natürlich für sie zumindest am Papier alles sehr sexy und super aus. Ob es dann am Ende wirklich aufgeht, ist die große Frage.
Daniel:Was glaubst du denn, du komm danach? Und damit meine ich ganz bewusst, nein, ich muss das gerade weiterdenken. Jetzt stell dir mal vor, die meisten Akteure, die das jetzt so gerade pushen, nicht alle, aber so die meisten, gerade von diesen ultrareichen Tech Bros und dann die Nähe mit Trump und all diesen, die haben auch so eine gewisse Alterskohorte, dass es da jetzt nur noch so ein gewisses Zeitfenster gibt. Ich meine, mir ist jetzt klar Elon und Mark Zuckerberg und solche Leute nicht, aber schon ein paar dabei, die schon ein paar Jahre am Tacho drauf haben. Und diese extreme Vernetzung mit Politik, mit Amerika, mit Maga, wenn man es so ein bisschen so möchte. Was ist denn wirklich danach?
Markus:Also ich glaube, was.
Daniel:Ich meine, spät es dann gerade alles zu, oder?
Markus:Es ist eine Oligarchie. Genau. Es ist relativ offensichtlich jetzt. Da wird auch gar nicht mehr so viel Geheimnis drum gemacht. Das wird eher zelebriert. Also der Trump lässt sich quasi als Monarch zelebrieren und die Oligarchen sind sich da auch gar nicht mehr. Also es war ja eine Zeit lang hat man sich so ein bisschen.
Daniel:Ich muss dich kurz unterbrechen. Entschuldigung, du hast sicher die Sinner gesehen, oder?
Markus:Ja, genau.
Daniel:Und dann sagt er, wie viel hast denn du investiert und du? Und ich meine, holy fuck, das war ja, das war ja, ich meine, offener als das kann man das ja gar nicht zelebrieren, oder?
Markus:Nein, das ist wie im Mittelalter, wo halt dann der König und seine Gutsherren. Wie viel hast du eingetrieben?
Daniel:Und wie viel hast du eingetrieben?
Markus:Und das war eine Zeit lang, also diese oligarchischen Strukturen, das gibt es ja schon länger die Kritik, dass das halt mehr und mehr Gestalt annimmt und eine Zeit lang war das, sag ich mal, eher unter der Hand, beziehungsweise war jetzt nicht so zur Schau gestellt und mittlerweile ist es einfach eine offene Anbiederung und aber auch ein Stolz darauf sein, dass man in diesem Zirkel der Macht dabei sein kann. Was ich sehr abstoßend finde, aber in Amerika aktuell zumindest ist es die Realität. Ich glaube, wenn du in die Zukunft schaust, aus ihrer Perspektive gibt es alles, was in Richtung Longevity geht, ist für sie ganz zentral. Es gibt ja auch was, ich glaube, Putin und Ski haben sich über Organtransplantationen unterhalten, um über 100 Jahre oder in Richtung 150 Jahre alt zu werden. Also das ist die Welt, in der wir leben. Ob sie so geschehen wird, ist natürlich etwas anderes. Weil was wir auch gesehen haben in der Vergangenheit, ist halt ja, es passieren Revolutionen, es passiert Aufstand, es passiert Krieg. Es sind da jetzt auch Akteure, die unterschiedliche Interessen haben, die Ego und Machtanspruch haben. Das heißt, ich glaube, es ist da kein Weg vorgezeichnet, wie sich die Welt verändern wird. Aber es schaut nach einer sehr turbulenten Zukunft aus.
Daniel:Weil das Krasse ist, wenn du dir anschaust, wie die Amis das machen. Natürlich, wie gesagt, mit den modernen Tech-Oligarchen, dann, wir haben natürlich die ganze Charlie Kirk-Geschichte gesehen, brauchen wir gar nicht großartig drauf eingehen, aber sagen wir mal eher so diese unterschiedlichen Lager, die gespaltener denn je waren, wo, glaube ich, auch so die Tension unter der Oberfläche aggressiver denn je ist, wo es natürlich auch durch Social Media noch zugespitzter ist. Wenn wir dann natürlich nach Europa schauen, haben wir natürlich auch unsere Spannung und unsere Herausforderungen. Und da gibt es ja eine Zahl, die du lustigerweise vorbereitet hast, die ich aber auch letzte Woche entdeckt habe und mir auch gedacht habe, boah, das ist halt, man muss dazu sagen, Full Disclaimer, Full Disclaimer. In einer Welt, wo man immer alles und jeden triggert, alles, was ich ab jetzt sage, ist unter der Prämisse gesagt, dass ich fundamental an den Sozialstaat glaube. So, und ich glaube fundamental daran, dass es gut ist, dass man einen Teil seiner Arbeitsleistung oder seines Geldes abtritt, dass man die, denen es nicht gut geht, versorgt. Und ich glaube auch, dass die, die ihren Teil geleistet haben, auch sehr wohl was zurückbekommen sollten. Und zwar einen substanziellen Teil. That being said, ich bin aber auch Betriebswirt. Das heißt, ich glaube daran, dass es Budgets geben muss und es muss auch alles grundsätzlich innerhalb eines Systems funktionieren. Es muss was reinkommen, es muss was rauskommen und es muss auch irgendwo interessant sein. We have letters that in Frankreich the Pensionisten scheinbar, die arbeiten. Vielleicht magst du das ein bisschen in Kontext setzen.
Markus:Ja, ich meine, du hast ja schon auf den Punkt gebracht, es heißt average income. Das heißt, muss man mit Averages aufpassen. Aber es ist tatsächlich so, dass Frankreich Spitzenreiter ist bei Pensionseinkommen. Und das so extrem mittlerweile ist, dass the average pension income höher ist als das average income der working population. Und das kann man halt sagen, ja, es ist, weil die Pensionisten halt bessere Leistungen gezeigt haben als die aktuell arbeitende Bevölkerung und deswegen halt das auch verdienen. Aus einer Incentive-Perspektive, du hast vorher die Betriebswirt-Perspektive angesprochen, ist es natürlich gravierend, wenn man als arbeitende Bevölkerung weniger bekommt als die nicht arbeitende Bevölkerung, weil das ist auch eine Incentivfrage. Es ist ja dann auch ein Anreiz, härter zu arbeiten, sich mehr anzustrengen, wenn da auch das Arbeitseinkommen dementsprechend das auch widerspiegelt und man sich darum auch etwas leisten kann. Und das ist in unserer Gesellschaft funktioniert das Incentivesystem, was in den letzten Generationen sehr gut funktioniert hat, ist oft getrieben von, ich kaufe mir halt irgendwann mal ein Haus mit Garten und dafür arbeite ich, dann auch lange und nehme einen Kredit auf. Und das funktioniert durch die Asset-Price-Inflation da zehner Jahre eigentlich so nicht mehr. Das haben wir kaputt gemacht, ist auch wirklich politisch kaputt gemacht worden durch die Nullzinspolitik. Und jetzt haben wir eben ein Problem, wo viele Menschen auch im arbeitenden Alter sagen, naja eigentlich, wofür soll ich da jetzt Vollgas hackeln? Vielleicht mache ich lieber nur Part-Time und habe dafür in meinem Leben andere Prioritäten als Leistung, als ich habe ein möglichst hohes Einkommen, was glaube ich jeder für sich selbst auch entscheiden kann und was auch legitim ist, aber gleichzeitig natürlich für den Gesamtwohlstand einer Gesellschaft ist das schlecht. Und für den Gesamtwohlstand einer Gesellschaft ist es katastrophal, wenn die Incentivlage nicht mehr funktioniert. Und genau solche Statistiken wie eben die überbordenden überbordenden Kosten auch eines Pensionssystems. Also das ist genauso wie in Österreich, ist es auch in Frankreich einfach ein Riesenproblem für den Staatshaushalt, dass diese hohen Pensionen nicht gedeckt werden durch das Einkommen, was der Staat hat. Und das zerstört es. Und gleichzeitig gibt es auch sehr wenig Kompromissbereitschaft von Seiten der Pensionistenverbände, dass man vielleicht erst später in Pension geht, weil ja die Lebenserwartung auch gestiegen ist. Also das ist halt irgendwie ein Symptom unserer Zeit, dass da jeder auf seinen Privilegien beharrt und wir alle dabei zuschauen, wie unsere Volkswirtschaft, unser Wohlstand kapituliert.
Daniel:Und das ist ja das, warum ich das so übergeleitet habe, weil in Amerika kann man sehen, dass da ein System eigentlich am Ende ist, meiner Meinung nach. Und gerade ein neues in Kraft tritt, dass da viele revolutionäre Kräfte herumbrodeln, nicht notgedrungen gute. Aber trotzdem, sie sind da. Interessant auch, wir müssen nochmal mit Charlie Kirk aufgreifen, der hieß ja, glaube ich, auf Instagram Charlie Kirk 1776. Das ist ja, glaube ich, das Revolutionsjahr der Amerikaner. Das heißt, auch da ist ja schon sehr viel Beruf und sehr viel, ich sag mal, mit den Säbeln rasseln, was Revolutionen betrifft, seitdem Trump da ist. Pete Hag hat ja eine Tätowierung, wo steht We The People, was ja auch wiederum diese Überschrift ist der Konstitution der Amerikaner. Das ist schon, und man sieht, da ist etwas, was nicht mehr so weiterführen kann. Das ist nicht gut, das ist nicht schlecht, aber es ist absehbar. Und in Europa sieht man es tatsächlich, dass, glaube ich, auch der Sozialstaat, den wir alle so feiern und zu Recht so feiern, aber auch mittlerweile sehr an seinen Kapazitäten angekommen ist. Weil wenn man denkt, dass Pensionisten immer älter werden, das ist ja gut. Aber rein rechnerisch betrachtet, wenn du es einfach kalkulierst, dass du davon ausgehst, dass die Leute hausnummerdurchschnittlich alle 70 werden und dann werden die alle plötzlich 85 und sind hochaktiv, dann macht das natürlich schon mal ein, wie gesagt, ich meine das nicht wertend, nur nur rein einfach so mal artikuliert, dann ist das natürlich, rein mathematisch betrachtet, schon mal ein Problem, weil du einen längeren Zeitraum finanzieren musst. So, Nummer eins. Nummer zwei, wenn du dann sagst, dass aber immer mehr Leute in das System hineinkommen, die aber auch nicht voll in das System einzahlen, wird das System nochmal mehr belastet, das Thema. Das muss man ganz einfach sagen beim Thema Migration. Auch das ist nicht wertend gemeint. Aber da sind viele, viele Leute, die in einem System plötzlich teil sind, die aber nicht Jahre und Jahrzehnte eingezahlt haben. Und dass da dann natürlich dann auch wiederum einfach das Budget ein bisschen trickreicher wird, ist auch klar. Und dass da dann natürlich auch noch soziale Unruhen passieren können, ist auch klar. Und das ist ein bisschen unangenehm, das Ganze so zu beobachten, muss ich einfach so sagen. Und worauf ich hinaus will, ist, so ein bisschen die Gegenthese, da tue ich mir schwer, aber dass das System, so wie das zurzeit besteht, einfach nicht einfach in die Unendlichkeit weiterlaufen kann, das ist tatsächlich auch klar. Und wenn wir den Schulterschluss zu unseren Kindern nehmen wollen, ich glaube nicht, dass unsere Kinder mit 65 und Pensionen gehen werden und dann einfach eine entspannte Pension genießen können und dass sie davor 40 Jahre lang im selben Job waren. Das wird es natürlich auch nicht spielen. Ich sage das so bewusst, weil das wissen wir. Heißt aber, dass noch zu unseren Lebzeiten wahrscheinlich dieses System komplett neu erfunden werden muss. Und ich glaube, dass KI tatsächlich genau dieses Black Swan-Event ist, um viele dieser Bastionen zum Einstürzen zu bringen, weil KI so viel in den nächsten Jahren so viel von Jobs wegrationalisieren wird, was auch nicht gut oder schlecht ist. Das glaube ich aber auch viele überbordende Beamtensysteme, dass viele intransparente Systeme dann irgendwann abgelöst werden, ist, glaube ich, auch auf der Hand. Ist nur eine Frage der Zeit. Und ob man schafft, es durch etwas zu ersetzen, was ansatzweise diese Deckung abliefert oder eben gar nicht. Das ist das, was mir so ordentlich Kopfzerbrechen.
Markus:Also ich glaube, das sehe ich auch so. Ich glaube, oft dauern diese Veränderungen dann doch wieder länger als man glaubt, weil es so eine unglaubliche Resilienz in dem System vorhanden ist. Aber das ist auch ein Problem, weil je länger du diese Veränderungen hinauszögerst und halt so irgendwie weiter wurschtelst, desto größer ist der Knall, der am Ende kommt. Und da sind wir in Europa einfach leider besonders gut irgendwie an dem Status Quo noch festzuhalten. Also wir sind einfach eine sehr träge Gesellschaft, anders als in Amerika, wo dieser Knall meines Erachtens deutlich schneller kommen wird. Und das, was aber in Europa, glaube ich, ganz essentiell jetzt sein muss, weil wir können, ich glaube, wir haben jedenfalls das Zeug auch dazu, uns dann neu und uns selbst wiederzufinden und neu zu erfinden. Und dafür braucht es aber eine gewisse ökonomische Leistungsfähigkeit und eine Basis. Bevor man sich überlegt, wie schaut ein neuer sozialer Contract aus, muss etwas da sein, mit dem man arbeiten kann, wo man auch sagt, es ist fair, wie man das dann aufteilt, was natürlich im Zeitalter von KI sich neu überlegen muss. Aber aktuell sind wir auf dem besten Weg, dass es da gar nichts zu verteilen gibt. Dass wir einfach in Europa wirtschaftlich so abgehängt sind, weil wir eben in den dominierenden Branchen der nächsten Jahrzehnte einfach zu wenig Fähigkeiten, zu wenig auf funktionierende Unternehmen haben. Und das ist, glaube ich, die große Herausforderung, die uns jetzt in den nächsten wirklich fünf Jahren bevorsteht. Da müssen wir unsere Wirtschaft einfach umstellen und zukunftsfähig werden.
Daniel:Und weißt du, ich sag das noch nicht, aber ich sage nochmal was anderes dazu, was mir halt auch wirklich Gedanken macht. Und da etapi ich mich immer wieder dabei, dich immer wieder dabei, uns alle immer wieder dabei, dass wir halt wahnsinnig stark Amerika, Europa, China denken. Und dass wir aber den Kontinent, der südlich von uns stattfindet, so gar nicht beachten. Und was ich da, ich habe vor ein paar Wochen was gehört, was ich so interessant finde, ist, dass China ja seit 10, 15 Jahren massiv dort investiert. Und massiv dort aber auch kulturell prägt. Das heißt, dass du da aber plötzlich ein Land hast, nicht ein Land, ein Kontinent, der sehr stark in diesem chinesischen Way of Life sozialisiert wird in den letzten Jahren. Das ist für uns bestimmt noch nicht spürbar. Das ist für uns bestimmt noch nicht etwas, was wir am Radar haben, aber was in fünf, in zehn Jahren bestimmt in der einen oder anderen Form durchkommen wird. Und was da, ich weiß nicht, welcher Podcast das war, aber was da jemand so interessant gesagt hat, war, die Aussage, ja, stell dir vor, nach dem Krieg war es ja so, dass gerade unsere Eltern sehr stark amerikanisch geprägt waren. Der amerikanische Lifestyle, die amerikanischen Filme, der amerikanische Way of life, das Denken, bla bla bla, was uns ja auch inhaltlich und emotional sehr nah aneinander hat drücken lassen. Jetzt überleg mal, wenn da China jahrelang ganz stark dort ist. Und ich meine das auch nicht wertend, ich meine das einfach nur so mal so in den Raum gestellt, dann wird es ja irgendwann diesen Tipping Point geben, dass wir da plötzlich gar nicht mehr so durchkommen. Und dass wir dann einfach sehr schnell, sehr, sehr, sehr stark überholt werden. Und das ist, glaube ich, etwas, was wir in der Vehemenz, in der das passieren könnte, einfach noch gar nicht abschätzen können. Weil wir noch immer so arrogant sind, dass wir glauben, naja, wir sind ja der Nabel der Welt und bla bla bla. Aber wir sind so ein bisschen so wie die Engländer, die, glaube ich, sozialisiert wurden, dass sie der Meinung waren, dass England sozusagen die halbe Welt besitzt und jetzt, was ist davon übrig geblieben? So ungefähr gar nichts. Und es interessiert keine sauber, dass die Engländer wollen, überspitzt formuliert. Aber von der Art, wie sie aufgewachsen sind, mit diesem Empire-Gedanke und wir haben we rule the world und bla bla bla, da ist ja nichts mehr übrig. Und wie gesagt, auch das ist nicht wertend, aber das ist noch etwas, ein Wertesystem, das wir noch immer in uns tief drin haben. Das macht uns sehr, sehr, sehr träge. Sehr, sehr, sehr träge. Und jetzt stellt sich die Gegenfrage. Genau, was machen wir? Also ich habe da eine schöne Parzelle in Neuseeland entdeckt, die finde ich wirklich gut.
Markus:Obe, owe.
Daniel:Ja, und ich investiere schon noch immer sehr heftig in Atemschutzmasken und Munition. Was ist dein Zugang? Nein, das mache ich nicht.
Markus:Ich probiere, dass wir eine gesellschaftliche Veränderung hier in Europa schaffen.
Daniel:Deswegen investiere ich in Empfänglichkeit. Spaß, nee, um Gottes Willen.
Markus:Ja, es braucht mehr Unternehmertum, das haben wir eh schon oft besprochen. Es braucht mehr Technologieoffenheit, es braucht eine Neuerfindung unserer Wirtschaft.
Daniel:Und weißt du, was die Neuerfindung einfach so ist? Ich sehe das ja beim nächsten Punkt. Hier steht so schön, San Francisco macht sechs Tagewoche. Ich finde das ja alles nicht so gut. Aber man muss einfach mal wieder sagen, ja, Kinder, man muss halt auch wieder sagen, Leistung ist halt auch richtig geil. Und Leistung ist halt auch gut und man muss sagen, Leistung muss sich auszahlen und das passiert einfach so gar nicht. Und das ist gesellschaftlich so falsch. Und wir kümmern uns um Klappchen und weiß der Teufel.
Markus:Also ich glaube natürlich, es gibt da Stellschrauben, die einfach nicht gut sind, darüber haben wir eh gerade auch besprochen, aber ich glaube, das, was Politiker, weil das ist ja auch gerade politisch ein starker Narrativ, ja, wir müssen mehr Arbeit, auch mehr belohnen und so weiter. Aber ich glaube, das ist wieder, das ist eine kleine Symptombekämpfung. Die, die, wie gesagt, in sich ist es richtig, das ist nicht fair im aktuellen System, aber ich glaube nicht, dass uns das alleine dorthin bringt, wo wir sein müssen. Weil warum arbeiten die in San Francisco sechs Tage? Weil sie gerade das Gefühl haben, dass sie da die Welt verändern, weil sie gerade das Gefühl haben, wir arbeiten an einem Ding, das in zwei Jahren 100 Milliarden wert sein kann. Also das ist einfach, da funktioniert sechs Tage-Woche, weil da jetzt die Urgency da ist, dass die Zukunft gestaltet wird und man kann ein Teil davon sein und man kann ökonomisch auch mitpartizipieren. Ob du da jetzt, sorry to say, aber ob du jetzt deine Überstunden mit einem Steuersatz von 50 oder 40 Prozent besteuert hast, it doesn't make a difference.
Daniel:Aber darauf hält sich aber wirklich hinaus. Ich glaube, du musst du musst Menschen einfach Lebenskonzepte anbieten, mit denen sie was machen können. Und du musst Menschen Lebenskonzepte anbieten, mit denen sie auch das Gefühl haben, selber aus eigenem Antrieb etwas für sich leisten zu können. Und ich glaube, das fehlt. Und ich meine, wenn du dir überlegst, gerade dieser Traum vom Eigenheim, den ja Leute zunehmend haben und plötzlich sagen, boah, Eigenheim, never ever. Und dies never ever und das never ever. Nee, das musst du halt irgendwie schaffen und machen. Und das Problem ist, das werden genau die Populisten irgendwo hinstellen. Und es liegt daran, dass es aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Und da muss man aber auch irgendwo nicht erwarten, dass es Schritt für Schritt passiert.
Markus:Nein, nein, aber es braucht halt einfach die Unternehmen, die so eine Urgency symbolisieren. Und die braucht es hier in Europa, damit auch so hier, das kann nicht politisch oder wir aus dem Elfenbeinturm sagen, ihr müsst es mehr arbeiten, sondern es muss die Visionäre geben, die sagen, wir bauen hier jetzt eine World-Class Company in einem Bereich, der fliegen wird. Und das ist mein Rocket Chip und kommt's mit.
Daniel:Aber hier ist das Thema, nicht ihr müsst mehr arbeiten, ihr könnt. Darum geht es mir. Ihr könnt. Schau mal, wie wenn du im Fußballverein sagst, schau mal, hier ist einer im Fußballverein, der sagst, komm, komm einfach immer zum Training und es läuft. Vielleicht kommst du mal, kannst du mal ein bisschen mitspielen. Und dann sagst du, aber der Platz ist grundsätzlich immer offen. Und hier sind ein paar Bälle und wer bockert, kann natürlich auch außerhalb der Zeiten richtig reinballern.
Markus:Aber das ist doch eine Ausrede, dass man das aktuell nicht machen kann, oder? Es gibt auch.
Daniel:Ich glaube, dass ein Großteil der Gesellschaft diese Perspektive fehlt. Dass die einfach gar nicht wissen, wie sie für sich irgendetwas akkumulieren sollen.
SPEAKER_00:Da gibt es dann halt Leute, die sagen, ich zeig dir über Nacht, wie du reich bist. Wenn du aus einem kleinen Scheißloch rauskommen möchtest, brauchst du nur. Solche Typen machen Kohle, weil sie Menschen Lebenskonstruktivieren. Pass auf, du bist ja ein Idiot. Und hier kaufst du meine Bücher und wirst reich. Ich will dir keine Namen nennen, aber du weißt genau, wen ich da meine.
Daniel:Komm, das sind zurzeit sozusagen unsere falschen Propheten, den genau die Menschen oder irgendwelche. Komm schon, es muss aber allgemeingültige Lebensentwürfe geben. Und das fehlt, wenn du halt aufwächst mit einer, gehst du in die Schule, kriegst du gute Noten, suchst den Job und alles wird gut und das gibt es nicht mehr, dann suchen sich Leute solche.
SPEAKER_00:Hier ist ein kleines hässliches Loch.
Markus:Ich bin mir sicher, es gab eine Zeit, wo das kleine hässliche Loch gut funktioniert hat. Ich glaube mit den aktuellen Zinsen wahrscheinlich schwieriger.
Daniel:Aber trotzdem verkauft er das.
Markus:Ja, ja. Wie gesagt, ich glaube auch in einer Niedrigzinspolitik war das wahrscheinlich kein schlechter Weg. Also da hat er auch etwas verkauft, was funktioniert hat. Und hat damit wahrscheinlich auch Menschen geholfen. Aber möglicherweise. Ja, definitiv. Aber ja, ich glaube, es braucht halt statt solchen Propheten, braucht es halt mehr Leute, die sagen, wirklich, ich baue jetzt hier etwas, was auf, was wirklich fliegen kann. Wir bauen ein Rocket Chip im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn du bereit bist, hart zu arbeiten, dann fahr hier mit mir mit. Und stopp mal. Wir müssen was auch mal machen, als wir zeigen auf die Politik.
Daniel:Ja, aber wer lässt sie nicht bauen? Ich glaube, dass es da genug Stellschrauben gibt, die einen nicht bauen lassen. Ich meine, wir wissen beide, wie schwierig es ist, selbst wenn man Gutes tun möchte, und es gibt eine Menge Leute, die sagen, sie wollen Gutes tun und möchten an den Guten mit partizipieren. Ich rede jetzt bewusst kryptisch, aber du weißt, was ich meine. Es ist nun nicht so, dass alle sagen, ah, du bringst viel Gutes, hier ist ein Sack voll Gutes, dass wir das Gute verteilen. Sondern da gibt es solche, die sagen, ja, aber. Und dann gibt es noch die Innungen der Kutscher, die sagen, aber 1776 wurde erlassen das. Deswegen musst du die Kutscherausbildung machen. Das ist so ein bisschen das Thema. Das ist, glaube ich, so ein bisschen das Thema. Und das ist natürlich auch ein Narrativ und den müsste man auch ausbrechen. Aber es wäre einfach so geil, wenn man Leute einfach machen lässt. Und ich meine, zum Beispiel für mich ist es wieder so ein, was sind die Messages? Wir sehen, Apple lässt neue AirPods raus. Geil, du kannst die Sprachen automatisch übersetzen und nächste Überschrift ist aber in der EU nicht.
Markus:Wobei, ich glaube, ich habe dann einen Fact-Check gelesen, dass das eigentlich nicht stimmt. Dass das eine EU-Bashing-Story ist, und das kommt auch in Europa. Aber ich bin jetzt auch nicht so tief drin. Weil das ist auch die Welt in der weben, wo halt ständig man solche Headlines sieht und die absolut plausibel sind, und dann ist halt nur jemand, der wieder Klicks generieren will.
Daniel:Weil der Punkt ist, ich habe es nicht gefact-checkt, sondern ich habe es gesehen, natürlich. Natürlich. Darauf bin ich nicht.
Markus:Es macht ja auch aus der Apple-Perspektive Sinn, das so zu propagieren, weil sie ja damit Druck aufbauen würden auf die EU, dass sie ihnen halt mehr Leine geben, um halt sich nicht mit Antitrust abzugeben zu müssen.
Daniel:Genau das. Und es wäre halt schön, wenn man einfach sagt, schau mal, mach einfach, hier sind die Storys des Machens und die sind manchmal ein bisschen schwierig. Und nochmal zu dem Thema Leistung, ich glaube, es muss einfach klar sein, dass Leistung notwendig ist, um auch was für sich zu bewirken. Und ich glaube, da muss man auch einfach die nächsten Jahre ein bisschen einen Rotstift ansetzen an Sachen, die historisch gewachsen sind. Und das wird unangenehm werden und das wird sich aber keiner trauen. Und wenn man nochmal zu dem Pensionssystem gehen möchte, wenn man sagt, dass eigentlich Pensionisten mehr verdienen als der durchschnittlich arbeitende Mensch und da noch aber länger leben, dann ist logisch, dass das zu Frustrationssorgen führen wird und zu einer finanziellen Belastung. Und entweder macht man so lange weiter, bis ein System dann kollabiert, weil wenn die mehr kriegen als die, die arbeiten, ist das irgendwann nicht rentabel. Oder man sagt irgendwann so nicht. Und das muss man aber irgendwie sexy gestalten. Und das kann man nicht sagen, ich nehme dir weg, sondern man muss es sexy gestalten.
Markus:Ja, oder man macht halt jetzt einmal einen clean cut, wo man sagt, es ist jetzt eh zwei Jahre lang keine Wahl. Die drei Regierungsparteien raufen sich zusammen und sagen, okay, es muss jetzt jeder muss hier jetzt auf ordentlich was verzichten, aber dafür machen wir es einmal ordentlich.
Daniel:Ich spüre schon, wie die Bauern in Frankreich die Gülle-Kanone laden, wenn sie das hören.
Markus:Ja, aber dann muss man halt auch gegen die Bauern in Frankreich mit der notwendigen Staatsgewalt. Nein, aber ich weiß, so ein Traktor kann ziemlich fruchteinflößend sein, aber ich glaube. Also du bist für jeder auf Verzicht. Ja, wenn die Bauern illegalen Menschen angreifen, dann schon, ja.
Daniel:Das geht ja richtig viral, solche Aussagen von dir. Ich war lange weg, ha? Also Panzer gegen Gülle-Kanonen, um das jetzt in der Heute zu schreiben. Panzer gegen Gülle-Kanon. Raunig fordert, mit Gewalt die Bauern zu unterdrücken in Frankreich.
Markus:Ja, also ich fordere gar nichts für Frankreich, weil da kenne ich mich zu wenig aus. In Österreich müsste man halt einfach jetzt einmal auf was verzichten, alle gemeinsam einmal und dann kannst du wieder ein positives Narrativ schaffen. Stattdessen wurschteln wir jetzt mit Minikompromissen herum, machen alle unglücklich und machen das aber auch für mehrere Jahre, sodass dann bei den nächsten Wahlen, wir wissen eh schon, was passiert. Also es ist einfach mir unverständlich.
Daniel:Nein, ich bin voll bei dir. Ich wollte, ich hättest du jetzt noch einen Live-Ticker, was die FPÖ wieder gerade aktuell hat.
Markus:Die FPÖ freut sich natürlich sehr darüber.
Daniel:Die FPÖ, ja, ja, die fordern ja immer wieder die Geizen.
Markus:Schweigt und genießt gerade.
Daniel:Richtig. Ach ja, komische Zeiten, aber ich glaube am Ende des Tages, irgendwas muss ja mal passieren. Irgendwann muss das ja mal aufhören und irgendwann muss das gehen. Und ich glaube, um den ganz großen Bogen zu spannen, ich glaube, dass wenn unsere Kinder ein bisschen größer sind, ist das alles wieder ein bisschen besser. Das glaube ich, weil wir gerade in solchen unruhigen Zeiten sind. Das ist so mein naiver Glauben an meinen, und das ist wiederum, um es noch größer zu spannen, mein Growth-Mindset glauben, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass wir es bis dahin, wenn unsere Kids, sagen wir mal, 18, 20, 21 sind, es nicht schaffen, ihnen sicherere und ruhigerere Zeiten mit klareren Lebenskonstrukten anzubieten. Und die Gegenthese ist auch relativ einfach, weil wenn du bis dahin es nicht schaffst, Leute sichere Lebenstesen anzubieten und ruhigere Zeiten, dann bewirft man sich eh nur noch mit Steinen. Es ist einfach so, weil Menschen wollen ja auch in den seltensten Fallen immer alles ganz wild, sondern die meisten freuen sich ja auch über sehr simple, angenehme Lebenskonstrukte. Das wäre gut. Ja, ist ja ganz schön schnell, ganz schön tief geworden, oder? So ist es. Fein. Magst du noch irgendwas so leichtes? Ich habe hier gerade nicht Entrepreneurship Week at Mega gelesen, sondern ich habe Entrepreneurship Week at MAGA gelesen.
Markus:Nö.
Daniel:Nein, das wollen wir nun wirklich nicht.
Markus:Wir haben noch ein Call to Action. Nämlich unser Flagship-Programm in Schulen, die Entrepreneurship Week, die hoffentlich einen Kulturwandel zu mehr unternehmerischen Denken und genau damit auch Lösungen für die ganzen Probleme, die wir jetzt besprochen haben, schafft. Die ist bei der Mega Bildungsmedium. Das ist ein Programm, wo Bildungsprojekte, die für eine Veränderung im Bildungssystem sorgen, gefördert werden. Ist nicht staatlich, sondern privat. Und die ist ins Finale gekommen. Das sind jetzt bei den Top 6 Projekten und hat die Chance, den Hauptpreis von 200.000 Euro zu gewinnen. Und dafür brauchen wir euren Support. Wir brauchen einfach ein Vote. Das Ganze dauert nur zwei Minuten, ist wirklich super easy und macht einen Riesenunterschied, sodass wir es schaffen können, dass diese Entrepreneurship-Woche in jeder Schule in Österreich ist. Also jedes Kind in Österreich einmal ausprobieren kann, wie sie sein eigenes Projekt umzusetzen. Das heißt, wir geben den Link in die Shownotes. Bitte für die Youth Entrepreneurship Week voten. Es wäre großartig, wenn wir auf euren Support hier setzen können.
Daniel:Und stell dir vor, im Gegensatz zu deinem Review für mein Buch, habe ich das schon längst gemacht. Wollte ich nur mal so ganz schauen. Es dauert bitte, bitte. Es dauert tatsächlich nur zwei Minuten, mach das unbedingt, weil die Millionen, die wäre schon ganz fein. Und das Lustige ist, man würde es ja auch wirklich schaffen, damit vielen, vielen, vielen kleinen Menschleinen ein Tool in die Hand zu geben, mit dem sie halt wirklich früh ihr Leben in die Hand nehmen können. Und darum geht's. Und je früher man dieses Tool, dieses Mindset bekommt, desto früher kann man auch wirklich was bewirken. Und ich glaube bis heute ganz fest daran, dass oft die mit den meisten Troubles, die sind, die diese Tools am meisten brauchen. Und das ist halt das Richtig Coole. Und da kannst du so viel Power entschlüsseln. Und in dem Moment, wo Leute merken, dass man mit Unternehmertum echt viel schaffen kann, passiert auch richtig viel. Ja. Wann wird dann abgestimmt?
Markus:Wann bist du? Papa, lass mich kurz schauen in meinen Kalender. Ich glaube in zwei Wochen oder so. Na, am 7. Oktober ist dann das Finale. Also die gibt es zwei Komponenten, wenn man da gewinnt. Einerseits eben dieses Community Voting Online und dann gibt es das Finale, wo dann auch noch einmal im Saal unter den Bildungs-Community quasi. Also viele Lehrer und Menschen, die in dem Bereich arbeiten, die haben dann auch nochmal ein Vot. Und die Kombination kürt dann die 30er.
Daniel:Extrem gut. Und das ist von der Mega-Bildungsstiftung, damit die französischen Bauern wissen, wo sie die Gülle-Kanonen hinfahren können, wenn wir nicht gewinnen. Auch ganz fein. Spaß, das würde ich in keinster Weise fordern oder fördern. Ja, geil. Das wäre einfach was richtig Schönes. Hat wieder mal Spaß gemacht. Ich wollte eigentlich mich mit dir über Alpbach lustig machen.
Markus:Hast du jetzt nicht geschafft.
Daniel:Nee, das werde ich bestimmt bis nächste Woche wieder vergessen haben. Aber das wollte ich ja tun. Da gab es so eine Woche auf LinkedIn, da haben sie alle Albach-Fotos gepostet. Ich war einer davon. Ja, alle sind sie da und reden über die Veränderung. Kommen sie wieder und haben nichts verändert. Das ist so mein Eindruck von Alpbach.
Markus:Also ich glaube, die letzten, naja, hat man schon probiert, was zu verändern. Aber man hat probiert, wieder ein bisschen ein Trend zu rück in Richtung. Ja, das werden wir jetzt nicht weiter ausführen, Daniel.
Daniel:Ja, ja, nee, nee, ist alles klar. Ist Alpbach. Habe ich auch mal gesagt, what happens in Albach, stays in Albach. Glaubst du, gibt es bei der JVP eigentlich viele Kinder, die neun Monate nach Albach auf die Welt kommen?
Markus:Ja. Gut möglich. Schön, hätten wir das auch geklärt. Ja, gut. Ob es jetzt noch so viele JVP-Kinder sind, weiß ich eigentlich nicht. Weil ich glaube, die früher war das schon stark geprägt, auch die ganzen Clubs. Also die Stipendiaten. Aktuell sind die Stipendiaten, glaube ich, eher politisch anderes Spektrum.
Daniel:Ah, sind die auf Schiffen unterwegs oder wo sind die?
Markus:Nein, glaube ich auch nicht. Aber jedenfalls breiter geschrieben.
Daniel:Ja, ja, nee. In dem Sinne, das Thema lassen wir komplett aus. Es hat wieder richtig Spaß gemacht. Take care. Und wir sehen uns bei uns nächste Woche. Bye bye.